• Hallo bk,

    .

    alles klar, mir fällt nur noch auf, dass sich der Ductus der beiden preussischen 2er vorne und hinten doch recht deutlich voneinander unterscheidet. Kann es sein, dass hier schon in Creuznach bei der Übernahme von Bayern "dazwischengefunkt" wurde ? Und wo wurde eigentlich auch für das rechtsrheinische Bayern auf dem Weg nach Belgien der Postvereinsanteil angeschrieben ? Ich sehe nach Creuznach Durchgang nur noch Abschläge der Bahnpost.


    Viele Grüße
    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    ich denke, dass Kreuznach sicher vorne schon korrigiert hat, weil man keine Korrekturkarte ausfüllen wollte. Hinten dürfte es aber auf dem Weg von Köln nach Aachen notiert worden sein, wobei ich nicht weiß, ob die preussische Bahnpost schon damals Karten stellen durfte ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,
    .

    das mit Creuznach Basiskorrektur ist schlüssig, alles klar. Die Frage nach dem Abfertigungsstandort der rechtsrheinsch bayerischen Sendungen nach Belgien ist mir in den Sinn gekommen, da ich auf meinem linksrheinsch bayerischen nur Bahnpoststempel vom 25.10.1853 sehe, d.h. Coblenz-Coeln, Coeln-Verviers und auch der Par Chemin de Fer Allemagne von Belgien ist vom 25.10. Ich kann mir angesichts dessen halt irgendwie nur schwer vorstellen, dass dazwischen in Aachen für die Auslandsabfertigung nochmal ausgeladen worden sein sollte. Fragt sich dann in der Konsequenz wo man die rechtsrheinsch bayerischen dann abgefertigt hat. Da könnte ich mir Aachen dann schon eher vorstellen.


    Viele Grüße.

    vom (furchtbar akribischen) Pälzer ;)

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (22. Dezember 2018 um 14:50)

  • Hallo Pälzer,

    Köln - Verviers lief doch über Aachen ...

    Die rechtsrheinischen wurden was Süd- und Ostbayern anging i. d. R. über die Eisenbahn Nürnberg - Bamberg - Kassel - Rheinland spediert. Die Unterfranken eher über FFM rheinabwärts bzw. auch teils über Kreuznach (was zu belegen selten ist und nur für die frühen 1850er Jahre nachgewiesen werden konnte).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,
    .

    Köln - Verviers lief doch über Aachen ...

    ist mir vollkommen klar, aber meine Frage war, ob in Aachen nochmal extra für die Auslandabfertigung mit Anbringen der preussischen Taxierungen ausgeladen worden ist, oder gab es dort eine Bahnpoststation die das erledigt hat ?

    .

    + Gruß!
    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    ich weiß nicht, ab wann die preussischen Bahnposten auf dieser Strecke eigene Karten stellen konnten - ich meine, dass dies in der Mitte der 1850er Jahre der Fall war. Durften sie nur die Post mitnehmen, aber nicht bearbeiten (Condukteure), dann hätte man wohl in Köln oder Aachen abladen und bearbeiten müssen.

    Vlt. helfen uns Preussenkenner hier weiter?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    wo genau die Bearbeitung erfolgte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Auf der Strecke Köln-Verviers war ein ambulantes Speditionsbüro im Einsatz und wenn die Zeit nicht reichte, war sogar noch eine Zweigstelle des Eisenbahnpostamtes X in Verviers.
    Da der Brief aber schon ab Köln im Zug war, würde ich auf eine ambulante Bearbeitung tippen. In Aachen wurde jedenfalls nicht zwischenzeitlich ausgeladen, um die Briefe zu bearbeiten.

    Gruß
    Michael

  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier eine Drucksache nach Belgien. Zwar trägt das Stück vorderseitig einen etwas störenden Eingangsvermerk, aber wann findet man überhaupt eine Drucksache dorthin.

    Frankiert mit 2 Kreuzer ging es am 18. Januar 1873 nach Verviers.

    Ab 1.11.1872 kostete eine Drucksache nach Belgien bei Vermittlung über den Norddeutschen Bund 2 Kreuzer je 50 Gramm.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo Sammlerfreunde,

    .

    Auslands-Streifbänder sind ja nun nicht gar so häufig und wenn man sie wie anbei nett mit Ganzsache und Marken kombiniert und das alles noch farbvariiert vorfindet, dann....jucken einen der eine Pfennig Überfrankatur und der fehlende Ankunftsabschlag eher weniger. Hier müsste es sich um eine DS über 150 gr - 200 gr Gewicht gehandelt haben. Die ersten 100 gr waren mit 10 Pf bewährt, jede weitere 50 gr mit je 5 Pf.

    .

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • ... na wenn das mal kein großes Kino ist, dann weiß ich es auch nicht mehr. Das Stück wäre schon von ganz Bayern aus selten - von der Pfalz wohl kaum wieder zu beschaffen. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Udo,

    schreib doch einfach 9x für Bayern, der DÖPV war doch "nur" ein Konstrukt.

    So einen habe ich auch ... nur mit der Besonderheit, dass er sehr früh ist und für Belgien sogar 13x zu zahlen waren.

  • Hallo Ralph,

    dann will ich die beiden anderen Möglichkeiten aus dieser Zeit gleich noch mit anfügen:

    Brief Burglengenfeld - Liege, 9 Kreuzer durch Franco-Marke, belgischer Anteil in der 1. Entfernungszone 4 Kreuzer in bar

    und

    Drucksachenstreifband Nürnberg - Brüssel, 2 Kreuzer durch Franco-Marken und belgischer Anteil 4 Kreuzer in bar.

    Beide Stücke hatte ich im Forum schon einmal gezeigt, unter Bayern - Belgien fehlen sie aber noch.

    Gruß

    Udo

  • Hallo Sammlerfreunde,

    kürzlich zufällig bei ebay entdeckt, da irgendwo unter Deutsches Reich eingestellt.

    Postkarte Schweinfurt - Alost vom 16.9.1875, frankiert mit 7 Kreuzer nach dem Tarif vom 1.5.1871.

    Seit 1.7.1875 kostete die Postkarte eigentlich nur noch 3 Kreuzer. Das hat der Absender in Schweinfurt wohl verschlafen und 4 Kreuzer zuviel aufgeklebt. Der Post in Schweinfurt war das egal, denn die Postkarte war ja ausreichend frankiert. So hat man 1875 eine für meine Schweinfurt-Sammlung heute einmalige Postkarte geschaffen. Zudem kann ich mich nicht daran erinnern je eine Postkarte mit 7-Kreuzer-Frankatur nach Belgien gesehen zu haben.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Udo,

    ich frage mich gerade, wie ahnungslos man sein muss, dass man eine bayerische Postkarte unter dem Dt. Reich einstellt? Da wird, denke ich, der Kaufpreis auch gleich niedrig geblieben sein, weil die Sammler solch eine Granate dort wohl nicht im Angebot vermutet hätten.

    Wenn es viele 7x Postkarten gibt nach Belgien, dann sind es vlt. 2 - die andere wird aber tarifgerecht frankiert worden sein, weil 4 Kr. zu verschenken schon dämlich war.

    Tolles Stück! :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    Du vermutest nicht richtig, was den Preis angeht.

    Aus reinem Interesse habe ich diese Postkarte und vier weitere aus einem Posten an die gleiche Adresse in der Bucht verfolgt, allerdings nicht beim deutschen ebay. Ein weiteres interessantes Stück war mit dreimal Nr. 22 frankiert, Vermerk "noch 6 Kr." und mit zweimal Nr. 23 nachfrankiert, eine weitere mit einer Nr. 25 als EF, dazu zwei Stücke aus der Pfennigzeit (P18 mit Nr. 38 und P18 mit Nr. 45). Während die beiden letzteren sehr moderat im Preis blieben, gingen die Kreuzer-stücke durch die Decke, die Nr. 25 EF brachte 999 US-Dollars, auch die nachfrankierte ging, soweit ich erinnere, im mittleren dreistelligen Bereich. Leider habe ich die Bilder schon gelöscht. Ein sehr bemer-kenswerter Posten, auch wenn alle Karten eine Faltung hatten, teil-weise auch durch die Marken ! Es wäre allerdings merkwürdig, wenn nur diese eine Karte, die Udo zeigt, bei ebay unter DR eingestellt worden wäre und die anderen nicht.

    weite Welle

  • Hallo weite Welle,

    die waren alle irgendwie seltsam eingestellt, meist unter Briefmarken - Deutschland, was immer das für eine Kategorie sein soll.

    Die Kreuzer-Karten haben, obwohl schwer und eher zufällig zu finden, wirklich gute Preise gebracht. Der Verkäufer hat sich sicher sehr gewundert.

    Die zweite Schweinfurter aus dem Posten ist auch bei mir hängen geblieben:

    Schweinfurt - Alost vom 10.11.1875, jetzt richtig mit 3 Kreuzer frankiert.

    Die auf den Bildern zu sehenden Faltungen sind am Original fast nicht zu sehen, das macht der Scanner.

    Gruß

    Udo