MiNr. 5 - 9 Kreuzer grün

  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier ein Brief von Augsburg nach Ludwigshafen vom 3.APR.1856.

    Der für die Post zunächst augenscheinlich einfach zuzustellende Brief machte dann doch mehr Arbeit als gedacht.

    Der Absender vermerkte Ludwigshafen, was die bayerische Post veranlasste den Brief in die Pfalz zu befördern. Das Franko hierfür betrug 6 Kreuzer. Somit war der Brief für diese Strecke mit 3 Kreuzer überfrankiert.
    In Ludwigshafen fand sich Herr C. Roth per Adresse J.J. Geiselbrecht allerdings nicht.
    Im pfälzischen Ludwigshafen kamen sicher öfters Briefe an, welche nicht dorthin sondern nach dem badischen Ludwigshafen am Bodensee gehörten.
    Kurzerhand vermerkte man unter Ludwigshafen "See" und schickte ihn anschließend an den Bodensee weiter.
    Mit der badischen Bahnpost erreichte er dann am 7. APR. (7 kopfstehend im Stempel) Ludwigshafen am Bodensee.
    Für die eigentliche Strecke von etwas über 150 km von Augsburg bis an den Bodensee war der Brief korrekt mit 9 Kreuzer frankiert.

    Durch die mangelhafte Ortsangabe benötigte der Brief statt 1 Tag letztendlich 4 Tage bis zum Zielort.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier gleich noch ein Briefchen hinterher.

    Neu-Ulm nach Memel vom 27.8.1851.
    Memel war zu diesem Zeitpunkt die am weitesten nördlich gelegene Postanstalt im Deutsch-Österreichischen-Postverein und lag in Ostpreussen, dem nordöstlichsten Bereich des Postvereinsgebietes.
    Heute gehört Memel zu Litauen und trägt den Namen Klaipeda.

    Für die Strecke von etwas mehr als 1100 km benötigte der Brief 5 Tage.

    Der Brief wurde eigentlich im württembergischen Ulm geschrieben.
    Württemberg trat erst am 1.9.1851 dem DÖPV bei.
    Der Absender nutzte also den günstigen DÖPV-Tarif von 9 Kreuzer, indem er den Brief kurzerhand über die Donau nach Bayern brachte und dort zur Post gab.

    Wie hoch seine Portoersparnis im Vergleich zu einer Postaufgabe im württembergischen Ulm war kann ich euch leider nicht mitteilen, da ich für Württemberg keine Portotabellen habe.
    Vielleicht kann dies noch jemand ergänzen?

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    die württ. Portotabelle hilft dir hier nicht viel weiter, weil du leitwegbedingt auch die bayerischen Transitkosten nach dem PV von 1809 und die preussischen Inlandstaxen nach dem PV Bayern - Preussen vom 1.4.1835 haben müsstest, um die korrekte Höhe des Portos bei Absendung von Ulm aus ersehen zu können. Darüber hinaus müsste man das genaue, damalige Gewicht wissen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... na dann war er und wäre er bei jedem Laufweg immer einfach gewesen (halbes Loth via Bayern nach Preussen bzw. via TT nach Preussen) ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    bei einer Postaufgabe in Württemberg wäre es deutlich teurer geworden.
    Nach der Portotabelle zum PV Bayern-Preußen wären in Preußen 6 Sgr. (= 21 Kr.) und in Bayern 8 Kr. angefallen. Hier hinzu noch das württembergische Inlandsporto, je nachdem wie der Brief in Württemberg gelaufen wäre, zwischen 2 und 4 Kr.

    Grüße von liball

  • Hallo liebe Freunde,

    ebenfalls am Wochenende vom Tauschtag mit nach Hause genommen:

    21.07.1858 mit GMr. 298 von Malching - 9 kr. grün Typ I - nach Trient.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo Feunde,

    nach längerer - zwangsweiser - Abstinenz im Forum klappt es jetzt mal wieder mit dem Anmelden. Hoffentlich hält es.

    Ich zeige einen Postvereinsbrief mit der Mi.Nr. 5 c oder d, Type III von Gefrees Of. nach Offenbach TuT.
    Reizvoll bei dem Brief ist m.E. der Fingerhutstempel von Gefrees als Aufgabestempel und der in Offenbach mit blauer Tinte vermerkte Bestellgeldkreuzer.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    eine sehr schöne 5c - viel besser geht es nicht! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    ich zeige ein kleines Briefstück mit einer doch hübschen Nr. 5.

    Ob es sich dabei um eine 5aa, 5a oder 5b handelt, wird man anhand des Scans nicht sagen können. Da muss schon ein Prüfer ran.
    Vom Preis her hätte ich für eine 5c oder d zuviel gezahlt; bei einer 5aa, 5a oder 5b wäre es ein Schnäppchen gewesen.

    Auf jeden Fall sitzt die Marke ursprünglich auf dem Briefstück. Der Mühlradstempel drückt sich deutlich im Briefpapier durch.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    Glückwunsch zu einer späten 5aa von mir. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Wolfgang,

    das Stück war leider niemals mir - also "nur" Glückwunsch von mir zu diesem Traumstück (aus einer Korrespondenz nach Österreich vermutlich).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • . . . mehr braucht man dazu auch nicht sagen, denn ein Bild sagt ja mehr aus 1000 Worte.

    Viele Grüße von maunzerle:thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)