• Oh je, ich dachte ich fange mit einem unverfänglichen Exemplar an. Für einen besseren Scan muss ich ein wenig vertrösten, der Brief ist noch bei meinem Schwager in München. Ich hoffe ich kann ihn Ende Januar in der Hand halten. Den nächsten Beleg den ich einstelle, werde ich unter denen auswählen die ich bei mir habe um allen gerechtfertigten Nachfragen gleich nachkommen zu können.

  • Paket mit 350 Gramm von Nördlingen nach Clinton Nord America - frankiert mit 1Gulden 45 Kreuzer.
    Ich würde mal sagen 21 Kreuzer Inland, Rest Weiterfranko nach USA.
    Typisch für Übersee über Bremen die rote Umspeditionsnummer für das Schiff.

  • Hallo zusammen,
    .

    hier einmal ein etwas jüngerer Beleg, leider nicht datierbar. Die Mi-Nr. 39 (weite Welle) kam am 01.01.1976 raus, der rückseitig verwendete NEW YORK PAID ALL datiert nach Hubbard / Winter (no. 236) vom 21.05.1872 bis 05.12.1885. Frühest mögliche Beförderung war vorliegend also das Jahr 1877, wobei ich annehme, dass das noch vor Oktober 1881 passiert ist, als die Nachfolgemarke Mi-Nr. 49 (enge Welle stehend) verausgabt wurde.

    .

    Adressiert wurde: "An Ludwig Breitenbach Barber in Plimpton Building Corner Ninth and Stuyvesant Streets - New Jork". Das Gebäude, das dort heute steht ist moderneren Datums, das Plimpton Builing könnte evtl. nach dem Erfinder der roller-skates James Leonard Plimpton (1828 - 1911) benannt worden sein, welcher sich diese 1863 patentieren gelassen und damit ein Vermögen gemacht hat.


    + Gruß.

    vom Pälzer.

    verw. Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/James_Leonard_Plimpton

  • Hallo Pälzer,

    schöner, früher Pfennigzeitbrief in die VSA. Könnte das hinten ein Distributionsstempel sein? So einen habe ich bei meinen Briefen nicht gesehen und wenn es so wäre, dann wäre es wohl einer aus den späten 1870er Jahren, da ich bis 1875 sammle.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,
    .

    Könnte das hinten ein Distributionsstempel sein?

    Ich meine mit an Sicherheit grenzeder Wahrscheinlichkeit ja, frage aber besser mal bei unseren us-amerikanischen Sammlerexperten nach. Melde mich dann wieder.


    .
    + Gruß!
    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Sammlerfreunde,

    für nachfolgenden Brief habe ich nach längerer Recherche eine Beschreibung erstellt. Da es an Vergleichsmaterial mangelt, bin ich mir nicht in allen Punkten sicher.
    Nachdem es hier einige Fachkundige für USA-Briefe gibt, hätte ich gebeten einmal über die von mir angedachte Beschreibung zu lesen und ggf. Verbesserungen oder Änderungen vorzuschlagen.

    Die nicht ganz vollständige Rückseite trägt nur den Teil eines Stempels aus Bremen, sonst nichts.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,


    ...hört sich doch sehr gut an.


    2 Kleinigkeiten vielleicht:
    - Ankunft des Schiffes war lt.Hubbard/Winter der 28.3.1853, gestempelt wurde dann am nächsten Tag.
    - Bremen closed mail könnte man noch erklären. In den Wintermonaten war keine direkte Verbindung zwischen Bremen und New York, und die Briefe
    liefen dann über England im geschlossenen Paket.


    LG
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    vielen Dank für deine Vorschläge. Mal sehen, wie ich diese einarbeiten kann.
    Es besteht leider immer das Problem, die Beschreibungen so kurz und informativ als möglich zu halten.
    Da bleibt manchmal die eine oder andere nicht zwingende Information auf der Strecke.

    Gruß
    bayernjäger

  • nach Baltimre USA.

    Es handelt sich aus meiner Sicht um einen Brief an einen Auswanderer mit der Bitte Brief oder Karten Kontakt auf zu bauen.

    Leider habe ich weder zum Absender, noch zum Empfänger, Details im Netz gefunden.

    Liegt aber an meinen Fähigkeiten, und nicht am www! ;)

    Waren diese Inlandskarten in das Ausland zulässig, oder nur geduldet?

  • Hallo zusammen,

    was hat mich da geritten, als bekennender Anhänger von ausgesprochen schönen Belegen den unten angeführten Brief zu erwerben.
    Die Antwort ist, es hat mich dieser Brief vom 14. April 1859 mit verklebten 47 Kreuzern gereizt, 47 Kreuzer von Augsburg nach New-York via Ostende. Nach Dr. Zangerle hätten doch 45 Kreuzer gereicht. Ein bekannter Würzburger Kardiologe und Postgeschichtler :D hatte beim ersten Blick auch keine Erklärung. Auf seine Bitte hin zeige ich hier den Brief im Forum. Wer hat eine Erklärung. Am einfachsten wäre, der Brief ist überfrankiert.


    Liebe Grüße aus Frankfurt
    von einem ratlosen hasselbert

    PS 47 Kreuzer hätten bis Kanada gereicht

  • Hallo Hasselbert,
    ...nur mal so aus der Hüfte geschossen:
    Postkrieg Preußen-TT bis ca. 1859 in der Prussian Closed mail. TT wollte das reduzierte PV-Porto nicht akzeptieren und verlangte weiterhin 3sgr. wie bei der British open mail über Frankreich und England.
    Daher vielleicht für die British open mail frankiert, aber über Aachen/Prussian Closed mail gelaufen.
    Näheres aber heute abend, muss erst nachlesen.
    LG
    Christian

  • Lieber Heribert,

    seltene und ausgefallene Frankaturen haben dich schon immer gereizt, und deshalb konnten dich die kleinen, harmlosen Papierfehlerchen

    auch nicht vom Kauf des Unikums abhalten. Meine Theorie zur 47 Kreuzer Frankatur will ich dir nicht vorenthalten:

    Auf der Post in Augsburg wurde mit einer 3 Farben-Frankatur 45 Kreuzer geklebt. Der Absender war darüber hoch erfreut, dachte aber, noch besser wäre eine 4 Farben- Frankatur.

    Er bat den Postler noch eine rosarote 1 Kreuzer Marken dazuzukleben. Der Postler klebte eine rosarote 1 Kreuzer Marken plus eine 1 Kreuzer Marke als Bearbeitungsgebühr

    für die erfolgte Zusatzleistung. Der Ärger war daraufhin gross.

    Ein Dritter konnte die Streithähne kurz vor der vollständigen Zerstörung der Frankatur noch trennen und so den Brief retten, der dann auch seinen Weg in die USA gefunden hat.

    Gruss Kilian [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/whistling.png

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber Kilian,
    ich war zuerst erstaunt, einen Beitrag von Dir zu diesem Thema zu finden. Beim weiteren Durchlesen wurde mir dann klar, dass Du bei der Abfassung noch unter dem Einfluss der gestrigen magischen Nacht standest. :D

    Ich habe mich im übrigen mit allen Eintrachtfans sehr gefreut und wann hat man schon einmal drei erfreuliche Fußballabende hintereinander?
    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo lieber Heribert und zusammen,

    -

    es ist schon erstaunlich: Der 47x-Ausnahmebeleg kommt - leider leider leider - schon sehr arg gerupft daher, aber irgendwie hat er noch ein Gesicht. Besonders Schade natürlich aber auch, dass es die bayerische 2II mit us-amerikanischem PAID ALL in rot darüber erwischt hat. Ansonsten frage ich mich noch, wozu und wer die beiden roten Striche mittig und wer die kleine Vortraxierung 47x dazwischen vorgenommen hat. Das letztere kann eigentlich nur am Aufgabeort passiert sein. Eine Fehlfrankatur wegen falscher Aufsummierung der verklebten Werte scheidet folglich aus, so dass es offenbar ein planmäßigers Vorgehen war. Fraglich halt die Veranlassung.

    -

    Viele Grüße

    .

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    das Weiterfranko war via Preussen in Silbergroschen zu notieren: 11 Sgr. mal 3,5 Kreuzer (pariätisch, weil Ausland) = 39 Kreuzer. Eigentlich 6x für Bayern = 45x, so aber 8x für Bayern gerechnet, warum auch immer.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.