MiNr. 5 - 9 Kreuzer grün

Hallo werter Ralph!
Recht vielen Dank für die Aufklärung. Jetzt glaube ich alles verstanden zu haben. Somit mußte hier der Empfänger die 12 Kreuzer zahlen. Nur noch die Frage? hat hier Bayern oder Preußen die Notierung auf den Brief geschrieben. Der Brief wurde sicher auch in Bayern gewogen, wurde aber nicht notiert.
Nochmals vielen Dank für Deine Mühe Herr Ralph. Werde in kürze einen Brief einstellen mit einer Spätverwendung des Mühlradstempels am 13. März in
Ludwigshafen.
Nochmals Dankend grüßt: Planke

Lieber Planke,

nein - außer Österreich und Thurn und Taxis hatte den Brief keiner in den Händen. Nur bei einem Einzeltransit (also z. B. Wien - München - Frankfurt am Main) wäre es möglich gewesen, dass Bayern den Brief begutachtet hätte; aber auch dann hätten sie ihn nicht gewogen und nachtaxiert, weil sie das nichts anging. Aber dafür hätte Österreich eine Briefkarte nach München stellen müssen und München dann seine Briefkarte nach Frankfurt am Main und das liegt bei dir sicher nicht vor.

Aber es ist immer besser zu sehen, wie das Poststück aussieht, als nur darüber zu reden.

Liebe Freunde,

es gibt Briefe, von denen träumt man nur, weil man nicht glauben kann, dass es sie tatsächlich geben könnte. Und doch gibt es sie ...

Das folgende Stück ist eine wirkliche, eierlegende Wollmilchsau, wie ich nie glauben konnte, dass es das mal gegeben haben könnte.

Ein Brief vom 23.7.1850 mit einer 5aa (Erstauflage) zu 9 Kreuzer auf einem Brief "mit Briefen" der Herren Bianchi & Rotter nach Wien. Sind schon Briefe mit Juli - Stempeln große Seltenheiten, so kenne ich keinen Brief dergleichen als Brief mit Briefen.

Liest man den Inhalt, schrieb der Absender, dass er noch ein Muster von Vitriol ungarischer Art beifügte. Da die Entwertung erst am 24.7. erfolgte, las ich weiter und stellte fest, dass der Absender dem Brief später das angehängte Muster wieder entnahm und dafür Briefe mit Briefen beifügte, sonst hätten wir noch einen Muster-ohne-Werth - Brief dazu.

Lieber Peter,

ist schon ein paar Tage her - aber ich glaube, der gute Ratgeber stammt aus Niederbayern, wenn ich nicht irre und ich danke ihm dafür natürlich unendlich.

Auf dem miesen Scan sah die Marke unten berührt/angeschnitten aus - als das Einschreiben heute ankam, dachte ich, hoffentlich geht die Optik noch und dann kam dieses wunderschöne Röslein heraus und ich war natürlich sehr glücklich, auf dich ääh den niederbayerischen Freund gehört zu haben.

Welche Type es ist, muss ich aber noch eruieren (vlt. mit 600 dpi - Scan).

Hallo Sammlerfreunde,

diese beiden konnte ich einfach keinem anderen überlassen.

Gruß
bayernjäger

Hallo Freunde,

taufrisch kann man den folgenden Brief mit einer Nr. 5d (?) nicht bezeichnen. Aber es ist - trotz der leichten Alterspatina - ein sehr interessanter Brief.

Der Brief ist in Starnberg Ob. aufgegeben worden. Die Marke wurde dort mit dem gMR-St.
"329" von Starnberg entwertet. Sie sitzt ursprünglich auf dem Brief, der Mühlradstempel
drückt sich im Briefpapier deutlich durch.

In Starnberg
- vergaß man dann zum einen den Ortsaufgabestempel auf der Vorderseite und
- schickte den Brief nicht wie gewünscht und auch richtig mit 9 Kreuzern frankiert nach
"Weilheim, Oberamt Kirchheim im Königr. Würtemberg", sondern ins nahe Weilheim Ob.
Entfernung Starnberg - Weilheim Ob. = ca. 1,8 Meilen

In Weilheim Ob.
- setzte man zuerst rückseitig einen Ankunftsstempel "Weilheim 22/1" auf und
- stellte dann fest, dass der Brief ja ins württembergische Weilheim adressiert war.
- Weil dem Brief ja bis dahin ein Ortsaufgabestempel fehlte, setzte man kurzerhand den
den Halbkreiser "Weilheim 22/1" auf die Vorderseite und schickte von da aus den Brief
ins "gewünschte" Weilheim nach Württemberg.

Viele Grüße
bayern-kreuzer

Lieber Wolfgang,

sehr interessantes Stück, wie es nicht hätte behandelt werden sollte (nach den Vorschriften).

Hallo Pälzer,

mit dem auffälligen Kratzer links unten habe ich bisher keine zweite 9 Kreuzer grün gesehen.

Taucht eine zweite 9 Kreuzer grün auf, dann kann der Plattenfehler in einem nächsten Rundbrief vorgestellt werden.

Neu entdeckte Plattenfehler auf Quadratmarken sind immer einen Artikel wert.

Gruss kilke

Hallo kilke,.

dann ist die Jagd nach dem Vergleichsstück offiziell eröffnet.

RB-Artikel erfolgt von hier aus selbstverständlich umgehend, wenn es aufschlagen sollte.

Viele Grüße
.

vom Pälzer

Hallo Pälzer und kilke,
gerade mein Archiv durchgesehen und leider kein Vergleichsstück gefunden. Sensationell würde ich diesen Kratzer beschreiben.
Auch ich halte weiterhin die Augen offen.
Grüße
Plattenfehler

Hallo liebe Freunde,

habe gerade meine Bestände bei den losen Exemplaren durchgesehen - Fehlanzeige ...... was mache ich denn mit diesem Exemplar hier -linkes unteres Wertziffernquadrat unten gebrochen ... auf die Jagdliste setzen ?

Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker

Hallo Volker,

Viele Grüße

Tim

Hallo Volker,
leider in meinen Beständen darüber nichts zu finden.
Grüße
Plattenfehler

Lieber Volker,

ich habe auch meine grünen 9-Kreuzer einmal durchgesehen:
Eine Marke habe ich gefunden, die evtl. passen könnte.

Aber es ist eine Type 3 - du hat ja eine Type 2 - und bei meiner Marke sind die Ecken auch erheblich runder als bei deiner Marke.

Insofern meine ich bei deiner und auch bei meiner Marke, dass es sich bei beiden Marken lediglich um eingelaufene Farbe in die äußere Rahmenlinie handelt. Aber ich lasse mich gerne korrigieren.

Viele Grüße
Wolfgang

Hallo Pälzer,

einige Kratzer, Striche und Flecken sind im Michel-Handbuch schon als Plattenfehler gelistet. Die meisten davon finde ich nicht so attraktiv, was nicht heisst,

dass sie nicht sammelwürdig wären. Von den vier hier zuletzt gezeigten DZF oder PF ist der Kratzer durch das linke untere Quadrat der auffälligste.

Findet sich noch eine zweite 9 Kreuzer grün mit diesem Kratzer, dann kann von einem PF ausgegangen werden, und er verdient es meiner Ansicht nach

auch in einem nächsten RB vorgestellt zu werden.

Die anderen 3 Auffälligkeiten sind eigentlich nicht so spannend, wobei, wie gesagt, es jedem selbstverständlich freisteht, hier nach einem zweiten

und dritten Belegstück zu suchen. Eventuell findet auch der PF dann wohlwollend Aufnahme im Rundbrief.

Gruss kilke

Hallo Sammlerfreunde,

die Erhaltung dieses Briefes aus Erlangen vom 3.8.1862 lässt sicher zu wünschen übrig. Ich fand die Adresse aber so interessant, dass ich die Finger nicht davon lassen konnte.

An Herrn Sonnenthal
( oder Sonnenwald ? )
Fabrikant feuerfester
Kassaschränke zu
Magdeburg

Der Absender bittet die k. Post-
expedition zu Magedburg dieses
Schreiben an den besten Fabrikanten
Magdeburgs abzugeben.

Offensichtlich war die gesuchte Firma in Magdeburg hinreichend bekannt, sodass eine Zustellung problemlos erfolgte.

Gruß
bayernjäger