• Übergang von Kupfer Kop. zu Silber Kop. 1841

    In Russland 1839 gültig und für Finnland 1.1.1841. Hier 2 Briefe mit selben Leitweg Hamburg St. Petersburg über Memel.

    #1 Teilfranco aus London

    London Paid 23 FEB 1841 in mauve 1/8 = 1Sh 8d bezahlt bis Hamburg
    Hamburg Stadpostamt 27 FEB 41 red crayon 4 Groschen
    Hamburg 27.2. (Preussisches Postamt) in schwarz 64 ½ Silber Kop. bis Grenze

    In St Petersburg addiert 64 ½ x6 + 66 Kop Kupfervon Grenze bis St. Petersbug = 453 Kop. Kupfer + 53 Kop. Kupfer bis Christinaestad = 506

    #2 Teilfranco aus Cloucester SP.8 1841

    London Paid 9 SP 1841 in mauve 1/10 = 1Sh 10d bezahlt bis Hamburg
    Hamburg Stadpostamt 13 SEP 41 red crayon 4 Groschen
    Hamburg 13 SERT. (Preussisches Postamt) in schwarz 64 ½ Silber Kop. bis Grenze

    In St Petersburg addiert 64 ½ x6 + 66 Kop Kupfer bis St. Petersbug = 453 Kop. Kupfer geteilt dur 3,5 macht mit Rechenschieber 130 Kop. Silver + 15 Kop. Silver bis Jacobstad = 145 Kop. Silver

  • Via (Hull &) Gothenburg nach Finnland

    Dieser Leitweg wurde 1803 geöffnet und bestand bis 1842. In der Winterzeit scheint es geschlossen gewesen zu sein. Wie auch immer wurde dieser Leitweg recht selten gewählt. Zwei Beispiele:

    #1 Brief aus London 16.10.1840 via Hull & Gothenburg

    London 16 OCT 1840 + Paid 1/8 = 1Sh 8d paid bis Gothenburg
    GÖTHEBORG 18 OCT
    GRILEHAMN 29/10 1840 44 Sk. Bco och 28 kop Kupfer(Taxe Eckerö – Björneborg) von Empfänger zu zahlen.

    #2 Brief aus Liverpool 29 SEP. 1842 mit geänderten Leitweg

    London Paid 30 SEP 1842 1/10 = 1Sh 10d bis Hamburg
    Stadpostamt Hamburg 3 OCT 42 Notiert 4 Groschen? Oder 6 ½ Hamburger Currant?
    K.S.&n.P.C. HAMBURG 4. OCT 42
    STRALSUND
    GRISLEHAMN 12.10.1842 da lese ich 19 ½ Sk bco oder sollte es 49 ½ heissen?
    (Taxe Eckerö Jacobstad wäre 12 Kop. Silber gewesen ab 1.1.1841)

  • Zwei ähnliche Briefe 1841 und 1846
    Die ich noch gefunden habe.

    #1 Per Hull & Gothenburg Steamer 1841 nach Björneborg

    Newcastle-on-Tyne 11.6.1841 1/8 = 1Sh 8d bis Gothenburg
    Gothenburg 16.6.1841
    Grislehamn 19.6.1841 notiert bereits in Kop. Siver 56 ¼ ? Oder in Eckerö?
    (Porto Eckerö Björneborg betrug 8 Kop. Silber)

    #2 Per Hamburg Steamer und Stralsund 1846 nach Jacobstad
    Hier sind die Taxvermerke besser lesbar als bei der vorherigen über Stralsund

    Hull Ship-Letter D. 24.7.1846 bezahlt in rot 8d Seeporto bis Hamburg auf privaten Schiffen.
    Hamburg Schiffs Brief-Post 26 JUL 1846 notieren wieder 4 und 6 ½ übergestrichen.
    Ganz schwach K.S.&N.P.C.
    STRALSUND
    GRISSLEHAMN 5/8 1846
    Und jetzt deutlicher 19 ½ . Dieses könnte auch förskjutne skillinger heißen.
    Die Taxe über Schweden nach Finnland hat sich mir noch nicht eröffnet.
    (Porto Eckerö Jacobstad 12 Kop. Silber)

    August 1846 ist der letzte Monat wo ich Briefe von und über Hamburg über Schweden nach Finnland habe.

  • Über Hamburg und St. Petersburg 1844 und 1845

    Diese beiden sind ziemlich eindeutig. Beide sind bis Hamburg bezahlt #1 aus Liverpool und #2 aus London. Dort duch Stadpostamt zur Preussischen Postamt der auf der Rückseite 13 SGr. Porto bis St. Petersburg notiert x 3,25 = 42 1/4 Kop. + 10 Kop. macht von Empfänger 52 1/4 Kop. zu zahlen. Die Zahlen rechts oben sind Russische Kartierungsnummern.

  • Zweimal Franco 1849 und 1852

    Beide haben leitvermerk via Hamburg

    #1 London 25 SEP 1849 notiert
    1/11 , 9 und 8. ist 1 Sh 11d bis hamburg, 9d für Hamburg und Preussen bis St. Petersburg und 8d für Russland Inlandsgebühr
    Hamburg 28/9 notier in blau f 10 das sind die 10 Kop. für Russland.
    Russland notiert oben 114 als Briefkartierung und f unten links für franco.

    #2 Hull Ship-letter AP 10 1852
    Nun wird es für mich etwas schwieriger in Klammer 1- 3 und darunter 4, dahinter in groß 1/7 wie das geteilt werden soll auf welche Teilstrecken bin ich mir nicht sicher.
    Aber Preussisches Postamt notiert wieder F 10 und darunter das gleiche in SGr. 3.
    Russland wie oben, nun 24 statt 114.

  • Porto Reduzierung im Laufe 1845

    Diese beiden hätten vielleicht noch eins davor gehört.

    #1 Teilfranco aus London 9 SEP 1845 nach Christinaestad

    1/8 in schwarz ist von Absender notierter Posto bis Hamburg, auch in roter Tinte schwer sichtbar.
    Wieder die beiden Hamburger Postamte notiren nun aber oben mittig 12 SGr. und dadurch
    Notiert St. Petersburg 12 x 3,25 Kop. + 10 Kop. macht 49 Kop. von Empfänger.

    #2 Teilfranco aus London 23 DEC 1845 nach Christinaestad

    Jetzt mit Leitvermerk via Holland und Rotem Stempel England over Rotterdam
    diesem habe ich selten gesehen und es sind keine weiteren stempel (aus Hamburg) vorhanden.
    Die rote 8? (könnte Porto mit privatem Schiff nach Rotterdam sein) die zahl unter dem London Paid Stempel 1/10 ? und dann die 12 in mauve für die 12 SGr. ist klaar
    Das macht auch wieder 49 Kop. zu bezahlen.

    Beide haben auch rechts ober die Kartierungsnummern von Russland.

  • Direckt aus Hull mit Schiff nach St. Petersburg

    So geleitete Briefe nach Finnland sieht mann nicht häufig.

    #1 per Helen Mc Gregor Hull 12 SP 1850

    Notier eine rote 8 für private Schiff Transport
    In Petersburg 34 1/4 Kop. von Empfänger zu zahlen icl. 10 Kop. Inland
    Wie die restlichen 24 1/4 Kop zustande kommen kann ich nicht sagen.? Es sind keine Notierungen da.
    Auch Angaben zu dem Schiff habe ich nichts gefunden.?


    #2 via St. Petersburg Hull Ship Letter MAY 10 1853

    Wohl erst 1 1/2 berechnet welches dann aber überstrichen wurde, wobei auch das St. Petersburg ist irgendwie überstrichen.
    Auf alle fälle steht wieder ein großes 8 da.
    17 Kop. zu zahlen ist wieder typisch St. Petersburg (incl. 10 Kop. Inland)
    Keine weiteren Notizen oder Stempel.

    Nun stehe ich da ich armer tor.

  • Zweimal Franco aus 1852 über Hamburg - St. Petrsburg

    #1 über Ostende Juni.1852

    Die meisten Briefe liefen jetzt über Ostende und hier sind die Notierungen etwa wie bisher.
    1Sh / 10d, bräunlichrot 9 und 8Sgr. und blau Frco 3 und Petersburger f

    #2 Aug 1852 vermutlich auch über Ostende

    Hier eine etwas seltener Londoner Postort in blau zwei mal abgeschlagen MINORIES
    Jetzt vorrausbezahlt 1 /7d in mauve, braun jetzt 9 und 4 Sgr. und Frco 3 und St. P. f

    So ganz verstehe ich nicht die geänderten Notierungen und die Zahlen neben den f aus Petersburg

    Teddy

  • Drei Briefe aus der Frankaturzeit 1852 bis 1858

    #1 Aus London 11 Au 1853

    Mit Stempel 3 1/2 Groschen reclamiert London ihren Anteil. Belgien bekommt 1/2 Sgr.
    Aus England per Aachen 12.8. und 3 / 4 in blau = 7 Sgr x 3,25 Kop. macht 22 3/4 Kop.
    Drei Bahmpost Stempel: Minden-Berlin, Berlin-Bromberg und Marienbg.-Königsberg
    In St. Petersburg 33 Kop. gesamt zu bezahlen.

    #2 Aus Liverpool Paid 2. Gewichtstufe 14 FE 1854

    Franco aus England per Aachen

    #3 Forwardet aus Hull 25. Sept. 1858 nach Hamburg und dort mit 2x drei Sgr. frankiert

    Hamburg 29.9 und 578.
    Preussen und Russland bekamen je 3 Sgr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Hier auch mal von mir einen Brief mit dem FRANKO Stempel.

    Geschrieben in Hull 1. November 1866 und nach St. Petersburg geschickt.
    Die rote Stempel haben alle gleiche orangerote Farbe. Es heisst aber nicht dass der Frankostempel von London kommt. Es gibt auch Briefe wo die Farben nicht ganz übereinstimmen.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    in Beitrag #1 hatte ich schon einen unterfrankierten Beleg gezeigt, hier ein weiterer:

    1857 von Liverpool nach St. Petersburg, mit 6 d. frankiert, die nicht reichten. Bei diesem Brief erfolgte kein Hinweis durch Stempel oder handschriftliche Notiz auf die unzureichende Frankatur. Preußen notierte seine Portoforderung incl. britisch-belgischem Anteil mit 4 / 3 (Sgr.) und der Empfänger durfte 33 Kopeken bezahlen. Ein gutes Geschäft für die britische Post!

    Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    Glückwunsch zu dieser Pretiose. Die 6d reichten ja nur bis zur preussischen Ausgangsgrenze - von daher weiß ich nicht, wie die damaligen Posten miteinander verrechneten; offenbar war der Wert der Marke verfallen wegen Unterfrankatur und der Empfänger musste so viel in Russland bezahlen, wie für einen gewöhnlichen Portobrief?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Michael,

    ich bin beim Stöbern eher zufällig auf diesen Beleg gestoßen. Er wurde ja schon vor einem Monat vorgestellt. Ich fürchte, ich muss etwas Wasser in den Wein gießen. Für mich scheint der Brief getürkt (manipuliert) zu sein. Ich glaube, dass die 6d-Marke nicht zum Brief gehört, und dies aus diversen Gründen. Der Brief dürfte aus Liverpool stammen. Vielleicht liefert hierzu der Briefinhalt (Absenderadresse) ja noch eine Bestätigung. Die Marke ist aber mit dem schottischen Stempel 114 von Dundee gestempelt. Wie passt das zusammen? Aus meiner Sicht überhaupt nicht.

    Zudem wurde der Brief in GB auch nicht als unzureichend frankiert gestempelt. Auch das ist ungewöhnlich, könnte aber zumindest noch vorkommen.

    Fazit: Ich vermute sehr stark, dass die 6d-Marke nachträglich auf den Brief geklebt wurde. Zwar sind Übergänge des 114-Nummernstempels auf den Brief deutlich zu erkennen, die wurden aber vermutlich nachträglich angebracht.

    Sorry für die negative Einschätzung, aber die Fakten scheinen mir eindeutig.

    Viele Grüße

    Theo

  • Hallo Michael,

    ich stimme Theo zu. Die Übergänge des Stempels scheinen nicht zu passen. Kannst du einen 1200 dpi-Scan der Marke mit den Strichen hochladen? Dann sieht man vermutlich viel mehr.

    beste Grüße

    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler (25. Juni 2020 um 00:34)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Theo,

    vielen Dank für die kritischen Anmerkungen. Du hast recht, 2 unplausible Sachverhalte auf einem Brief lassen die Glocken läuten.

    Im Detailscan sehen die Übergänge klar nach Manipulation aus (und links unten ist auf der Marke eine rote Stempelspur ohne Übergang) :thumbup:

    Gruß

    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Nachtrag: die Marke bekomme ich wohl runter, ohne den Brief zu zerstören. So bleibt zumindest ein ordentlicher Portobrief GB-Russland.

    Und wieder mit der Nase drauf gestossen, mehr Sorgfalt vor dem Kauf walten zu lassen ...

    Gibt es im Netz eine Aufstellung dieser britischen Nummernstempel? (damit mir das nicht nochmal passiert)

    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    ich habe nochmal etwas gebastelt. Sieh dir die Unterschiede an. Kann es sein, daß die Linien mit Bleistift gezogen wurden? Diese sind im Gegensatz zu den braunschwarzen Linien auf der Marke tiefschwarz.

    Wie war das Porto Liverpool - Preußen? Wurde das nicht 1856 auf 5 Sgr gesenkt?

    Ich habe vor etlichen Jahren für kleines Geld das Werk The Numeral Cancellations of The British Empire aus 1958 erworben. Der Form nach müßte der Stempel aus Schottland stammen. Ich lese gerade, daß für eine komplette Liste auf das Buch British Post Office Numbers von Brumell verwiesen wird.

    Ob im Internet ein Auflistung verfügbar ist, weiß ich nicht. Von Australien gab es mal irgendwo ein Projekt. Aber wo?? Vielleicht gibt es das da auch für GB.

    beste Grüße

    Dieter