Bayerische Postablagen

  • Verehrte Freunde,

    also den Kaufmann Jakob Faust in Miltenberg gab es, der Name Hilbert ist in Eichenbühl zeitgenössisch belegbar.
    Die Beschriftung der Postkarte ist allerdings äußerst ungelenk, man sieht noch schwach die vorgezeichneten Bleistiftlinien, auf denen geschrieben wurde. Ein damaliger Schreiber hätte meines Erachtens auch nicht zwischen den Buchstaben ab- und wieder angesetzt, wie wir das hier sehen, aber das sind alles nur Indizien und keine Beweise für eine Fälschung.

    Aber das sind halt auch die Probleme, mit denen man bei seltenen/kleinen Postorten zu kämpfen hat.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Sammlerfreunde,

    vielleicht sollte man noch erwähnen, dass die vorgesetzte Postexpedition einer Postablage Eichenbühl in Miltenberg gewesen sein müsste.
    Es handelt sich also folglich bei beiden Belegen um Poststücke die im Zustellbezirk der PE Miltenberg gelaufen sein müssten.

    Gruß
    bayernjäger

  • Liebe Freunde,

    Beim Suchen in Google Books bin ich nebenbei noch auf
    – ein neues Eröffnungsdatum für die Postablage Oberbach (im Sem noch mit 1869 angegeben)
    gestoßen.

    Ist eigentlich die Umwandlung der Postexpedition in Großhöhenrain in eine Postablage zum 1.1.1868 wieder rückgängig gemacht worden?

    In Hals bestand offenbar nicht durchgehend eine Postablage.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

    3 Mal editiert, zuletzt von Erdinger (3. Dezember 2018 um 00:07)

  • ... fehlende Ankunftsstempel auf Postkarten sind kein Indiz - ich bin da an etwas dran, was noch ein paar Jährchen dauern wird, dann drösele ich das mal auf.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde.
    für mich stellt sich im Falle der Fälschung die Frage nach dem Motiv. Das ist doch kein Beleg bzw. sind keine Belege, bei denen sich die Mühen einer Fälschung materiell auszahlen, so interessant sie post- und heimatgeschichtlich auch sein mögen. Letzteres dürfte für einen Fälscher ja wohl kaum von Belang sein. Das wäre ja einer von der ganz komischen Sorte.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Maunzerle,

    eine Einlassung von mir gänzlich am eigentlichen Thema vorbei: In der Philatelie ist alles möglich. Ich sammle für einen zukünftigen Rundbriefbeitrag schon seit einiger Zeit Material zu den Sammelgewohnheiten der Kreuzer- und frühen Pfennigzeit. Da erlebt man so manche Überraschung.

    – Noch heute kann man problemlos ungebrauchte 1- und 2-Kreuzer-Ganzsachen finden. Das war in der frühen Pfennigzeit sicher noch leichter.
    – In der 173. Loth-Auktion 2017, Los 1137, wurde das in der Anlage gezeigte Los für in meinen Augen völlig utopische € 200 angeboten. Es hatte angeblich sogar Frau Brettl vorgelegen, die aber nicht mehr als eine "Notiz" dazu abgegeben hat. Wenn mich nicht alles täuscht, wurde es sogar zugeschlagen.
    – Denken wir nun an den Expeditor in Aichach, der der Versuchung von "Provisorien" nicht widerstehen konnte.

    Und jetzt zählen wir 1 + 1 + 1 zusammen, wir bekommen 4 heraus und dazu eine herrliche Verschwörungstheorie von einem unterbeschäftigten Postablagler, der in der Pfennigzeit mit Restanten aus seiner Schublade spielte.

    Alles nur Indizienschäumerei, ich geb’s zu.

    PS: Ich habe in meiner Heimatsammlung ein Pfennigzeit-Streifband, das 1923 (!), freilich zeitgemäß frankiert, in die USA ging. Damals warf man eben nichts weg …

    Viele Grüße aus Erding!

  • Lieber Dietmar,
    da hast Du natürlich Recht mit Deiner Feststellung, dass es in Philatelie eigentlich nichts gibt, was es nicht gibt. Aber ich wage doch zu fragen, wie groß die Wahrscheinlichkeit für eine solche "Indizienschäumerei" in diesem Fall ist?
    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Hermann,

    guten Rutsch noch nachträglich!

    Ein toller Schein, wie man ihn kaum einmal bekommet und besser nicht zu besorgen - klasse! :P:P:P

    Ich weiß nicht, ob ich in meinem Leben mehr als 10 solcher Scheine gesehen habe ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    .

    auf einem - datierbaren - Beleg wären mir das 48er-Paar anbei natürlich weitaus lieber gewesen, aber der PA-Abschlag aus dem südwestpfälzischen Trulben (nahe an der französischen Grenze) fällt jetzt ja auch nicht gerade wie die Kirschen von den Bäumen.

    .

    Viele Grüße

  • Hallo Pälzer,

    solche Paare sind außerordentlich selten (i. d. R. nahm man ja nur eine 10 Pfg. Marke, auf der der ganze Abschlag nicht zum tragen kommen konnte) und Trulben ist und war ein Kuhkaff, dessen Postaufkommen in den 1880er Jahren sehr, sehr übersichtlich war. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    .

    unser guter kreuzer hat in post508 zum südpfälzischen Weingarten bereits mitgeteilt, dass dort ab 11.10.1841 schon einmal eine Postexpedition eingerichtet war, die zum 01.07.1868 wieder zur Postablage zurückgestuft und dann am 01.09.1895 erneut zur Postexpedition hochgestuft worden ist. Hier haben wir einen weiteren PA-Beleg und, da ich außer jenem von kreuzer noch keinen solchen zu sehen bekommen habe, nach meinem Empfinden eine enorme Bereicherung für die Sammlung. Vorliegend wurde adressiert an die bekannte Tabakfabrik Philipp Lichtenberger in Speyer.

    .

    Viele Grüße

    vom Pälzer