GB-Österreich ab 1840

  • Hallo liebe Fachleute!
    Ich habe gestern einen Franko Brief bekommenzu deren Beschreibung hier im Forum so gut wie nichts gefunden habe. der Brief lief von London über Bordogne, (weitere Stempel auf der Rückseite sind nicht zu lesen) und als gebühr stehl auf der Rückseite 18/3 und darunter 8/4 Weiters steht mit Tinte eine 2 Vieleicht 2. Gewichtsstufe oder eine private Notiz geschrieben wurde der Brief am 9 Juni 1846. Vorne steht noch eine12 mit Tinte geschschrieben und der P.D Stempel in rot im Ovalkreis und das Francokreuz mit der gleichen Tinte wie die 12. Nun hätte ich euch um hIlfe bei der Beschreibung gebeten. Dier im Forum sind meist nur Porto Briefe beschrieben, deshalb bin ich hier ein ahnungloser Sammler.
    Mit großer Bitte und großen Dank grüßt: Planke

  • Lieber Planke,

    Scans von vorn, hinten und vlt. innen wären schon angebracht bei einem komplexen Taxbrief. Gibts die noch? :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Werter Ralph!
    Anbei habe ich den England Brief angehängt. Da meine Enkelin gerade auf besuch kam ,war sie so gut und machte den Anhang. Ich selber kann hier nichts machen, Für mich ist der Computer nur für die einfachsten Dinge ansonsten brauche ich immer Hilfe. Habe heute noch weiter im Forum gestöbert ,wieder nichts Brauchbares gefunden.
    Nun gebe ich meine große Bitte um Hilfe zur Beschreibung an Sie und ersuche um Hilfe. Porto Briefe Habe ich Einige mit Beschreibung, aber Die Franco Briefe sehen ganz anders aus
    wegen der Gebührenaufteilung. Sicher schweben Dir die Gedanken vorwarum bemühe sich Planke seber alles heraus zu finden aber entschuldige,ich habe erst mit 72 jahren angefangen mich mit der Südtiroler Postgeschichte zu befassen. Wenn ich auch das Eine odere Andere selber herausfinde dann fehlt mir noch die Sicherheit, ob es auch richtig ist. Deshalb bin
    ich froh hier im Forum Hilfe zu bekommen.
    Mit der großen Bitte um Hilfe grüß: Planke

  • Liebe Planke,

    das Forum hilft jedem - sogar dir und mir. :)

    Du hast einen Franko - Brief, erkenntlich am britischen P.D. - Stempel. Der Absender zahlte, in GB wurde das Franko vorne notiert, 1 Shilling bar (Marken gab es zwar, wurden aber oft nicht genutzt bzw. im Auslandsverkehr waren sie nicht zu verkleben, wenn ich nicht irre).

    1 Shilling entsprach 12 Pence und 1 Penny entsprach 3 Kreuzer rheinisch, als ca. 2,5 Kreuzer CM. Nur für deine Umrechnung ...

    Hinten könnte eine Aufteilung zu erkennen sein - das können unsere Briten hier im Forum sicher besser klären.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo lieber Ralph!
    Recht vielen Dank für Deinen Beitrag zu meinem Brief. Kannst Du auch über den Laufweg etwas sagen. Über Bourdou steht einmal fest ( Stempel) Weitere Stempel sind unleserlich. Vieleicht gibt es einen gewohnheitsmäßigen Laufweg der auch hier angewandt wurde, ich weiß es nicht.
    Vieleicht gibt es hier noch einen weiterführenden Beitrag.
    Für heute einmal meinen Großen Dank und noch schöne Osterfeiertage wünscht: Planke

  • Lieber Planke,

    die Route und Routine war:

    London - Boulogne - Paris - Basel - Bregenz - Tirol.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Planke,

    meinen Respekt dafür, dass du erst mit 72 angefangen hast, dich für die Heimatgeschichte zu interessieren. Ich habe seit einigen Jahren eine 6 vorne und bin schon mehrfach gefragt worden: Wann verkaufst du endlich den ganzen Krempel? Du bist doch kein junger Mann mehr! [Blockierte Grafik: http://altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/biggrin.png]

    Für dich: Chapeau!! [Blockierte Grafik: http://altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/thumbsup.png]

    Ich habe ein wenig gebastelt und die Rückseite deines Briefes rekonstruiert. Leider sind die roten Stempel wirklich sehr verwischt. Aber der Ankunftstempel ist wirklich prima.

    einen Ostergruß ins schöne Südtirol

    Dieter

  • Hallo herr Klesammler!
    Recht vielen Dank fürDeinen Beitrag. Vorher hatte ich Bayern Vorphila und Kreuzerzeit gesammelt. Durch die Vorphila bin ich auf Briefe gestoßen
    die nach Südtirol adressiert waren, Ich fand immer mehr solcher Briefe und das machte dann den Reiz auf die geschichte und auch die Postgeschichte. Dazu dann noch die zeit der bayrischen besetzung Tirols, Dann war es geschehen um mich. Diese Post Geschichte und die
    Belege dazu: herrlich
    Danke und liebe Grüße und noch schöne Osterfeiertage: Planke

  • Hallo Hermann,

    derartige Taxierungen wie auf deinem Brief habe ich bisher noch nicht gesehen.
    Du hast selbst im vorigen Jahr unter England-Bayern einen Frankobrief aus dieser Epoche eingestellt, bei dem die Taxierung gut ersichtlich ist. Ich habe ihn deshalb nochmals angehängt.
    5 d = britische Inlandsgebühr gem. Postvertrag England-Frankreich v. 1843, zzgl 1 sh für Frankreich und Österreich.
    Insgesamt musste der Absender somit 1 sh 5 d bezahlen. Dies wären 17 d. Auf der Rückseite stehen 17 sowie 8/4. Dies wären 5 d für England, 4 d für Frankreich und 8 d für Österreich.
    So meine Interpretation. Vielleicht kann ein anderes Forumsmitglied eine andere Lösung präsentieren.

    Grüße von liball

  • Hallo Werter Karl!
    ich habe mir die Beschreibung dieses Briefes in meiner Sammlung durchgelesen.Hier steht 1 Shilling für Fremdes Porto. Zwischen Frankreich undÖsterreich wurdeim Paket abgerechnet. Frankreich vergütete an Österreich 2 Franc + 80 Cent je 30 gramm an Österreich.
    Weiters habe ich noch einen Teilfranco Brief aus England nach Gröden. Dieser lief von Newcastle nach Gröden. Dieser hat auch das Anreaskreuz
    vorn und ist mit Pim Ovalkreis undPd im Ovalkreis gestempelt. Wenn ich mich richtig erinnere hast Du hier mir die Beschreibung gemacht.
    Bei dem von mir kürzlich angehängten Brief können die 8 + 4 wie Du geschrieben hast stimmen. Hier ist nur noch die 13 / 3 zu bestimmen.
    Herrm Nitram habe ich eine PN geschickt und vieleicht erfahre ich von Ihm Hilfe.
    Recht vielen Dank für hier Deine hilfe und somit habe ich die Briefe mit der Beschreibung wieder mal durchgelesen. Aber wie gesehen jeder Brief erzählt die Beförderung auf seine Weise. Es ist doch schön wenn es was zu knöbbeln gibt.
    Recht vielen Dank für deine Zeit hier und nochmals schöne Feiertage: Hermann

  • Hallo Planke,

    leider kann ich die Taxe dieses Briefes auch nicht erklären. Im Gegensatz zu Dir habe ich aus dieser Zeit (1840er Jahre) auch keine vollfrankierten Briefe nach Österreich, die ich zeigen könnte. Dennoch einige Anmerkungen von meiner Seite:

    Relevant war hier - wie liball ja auch schon geschrieben hat - der PV zwischem dem Vereinigten Königreich und Frankreich von 1843 in Verbindung mit dem PV zwischen Frankreich und Österreich von 1844. Durch letzteren war es erstmalig möglich, Briefe vollständig frankiert nach Österreich zu versenden, und zwar in 1/4 Unze Schritten für 1sh./5d., 2sh/5d., 3sh./10, etc.. Auch das hat ja schon liball so geschrieben und an einem tollen anderen Brief aus Deiner Sammlung veranschaulicht.

    Das Problem bei dem aktuellen Brief ist, dass die Taxe auf der Vorderseite nicht so recht dazu passen will. Ich kann Sie zudem noch nicht einmal sicher lesen. Und leider fehlt auch der Gebührenbaum oben links, der typisch für diese Jahre ist. Die Taxen auf der Rückseite lese ich übrigens anders als liball, und zwar mit 18sh./2d. und 8sh./4d., die in jedem Fall in GB angeschrieben wurden. Mir ist aber völlig schleierhaft, was die auf der Rückseite sollen. GB hat ja normalerweise nie etwas auf der Rückseite angeschrieben. Sind diese vielleicht eine Rechenhilfe oder so etwas? Etwas spekulativ und geraten, aber mehr fällt mir dazu aktuell nicht ein.

    Die Stempel sind meines Erachtens alle geklärt. Der eine verwischte auf der Rückseite wird ein Abklatsch eines Londoner Stempels von einem anderen Brief sein.

    Der Nächste bitte ... :D

    Viele Grüße,
    nitram


  • Hallo Herr Nitram !

    Vielen vielen Dank für Deine Erklärung. Auch ich halte die Rückseitige Gebührenangabe für 18 /2. Die sind wohl das Rätzel dieses Briefes. Die 8 /4 hat schon Liball erklärt was ich für richtig finde. Vieleicht gibt es irgendwann eine Lösung zu diesem Vermerk.
    Somit möcte ich DirHerr nitram herzlich danken für Deine Hilfe. Es ich doch schön,dass hier im Forum jeder jedem bei seinen Fragen beisteht.
    Danke nochmals und viele Grüße: Planke

  • Hallo Planke,

    die 18/2 (sh) und die 8/4 (sh) könnten nichts mit dem Porto zu tun haben.
    Bei Geschäftsbriefen wurde schon mal auf dem Brief kalkuliert.

    Bei den Beträgen handelt es sich, wenn es denn dann Porti sind,
    um mehrere Briefe die bei der Post zu bezahlen waren.

    Beste Grüße

    kibitz

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgender Brief wurde am 28. September 1850 in London abgeschickt. Anhand der Stempel kann man sehr schön den Laufweg nachvollziehen. Zunächst Aachen, dann am 1. Oktober mit der badischen Bahnpost von Heidelberg nach Efringen.
    Durch die Schweiz brauchte er 2 Tage und war am 3. Oktober in Rheineck an der Grenze zu Österreich.

    Meine Überlegungen zu den Taxierungen: Rechts neben der Anschrift sind 6 Pence für England und 2 Pence für den belgischen Transit notiert. Umgerechnet 23x ? Zusammen mit den 10x (in blau) für Preussen ergeben sich die 33x links.
    Darunter 8x für Baden, gesamt 41x. Leider ist die Rötelnotierung sehr undeutlich, könnten das 47x sein?

    Viele Grüsse
    kantonal

  • Hallo kantonal,

    nicht mein Gebiet, daher kann ich nicht alles sicher bestimmen, aber 6 Pence GB und 2 Pence für Belgien ergaben 6 1/2 Silbergroschen = 23 Kreuzer. Dazu Preußens Anteil ergaben 10 Sgr., die blau in Aachen notiert wurden und bis zur badischen Grenze reichten.

    Baden reduzierte die 10 Sgr. korrekt in 35 Kreuzer und addierte für sich 8 Kr. dazu = 43 Kreuzer.

    Wie es dann weiter ging, weiß ich leider nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • From a March 2016 post, I find reference to a GB to Austria letter Ralph put up with this question.

    Ausweislich der Siegelseite schlug er am 23.8.1866 in Wien auf, was etwas sonderbar ist, denn Bodenbach in Böhmen, schön vom Absender präzisiert, liegt ja satte 325 km Luftlinie, Strecke ca. 435 km, nördlich von Wien, also in der Richtung, aus der der Brief ja kam. Das Ankunftsdazum in Bodenbach ist nicht genau zu erkennen - den 23.8. halte ich für fraglich, weil er da ja erst in Wien angekommen ist (um 12 Uhr Nachmittags?), also könnte es auch der 25.8. sein.

    Die entscheidende Frage ist aber: Wurde prinzipiell alle britische Post in dieser Zeit nach Wien kartiert, von wo aus dann die Distribution in die vielen Teile der k. u. k. Monarchie stattfand, oder wäre der Brief ein Jahr früher oder später queer durch Deutschland Richtung Sachsen spediert worden und hätte sich so einen gewaltigen Umweg (und damit auch Zeitverlust) erspart?

    I submit the following item to Bohemia later that same year (December) after the conclusion of the war. This one seems to show the routing you might have typically expected via Aachen and eventually coming in from the north to Dauba (from Dresden). While it doesn't answer your question about your item, it does show what I suspect would have been the normal routing and markings for Bohemia during the time when conflict did not get in the way.

    Rob

  • Hello Rob

    thanks for showing and thinking about my letter / your letter from after-war-time. So we can assume the time they sent British post to Austria via the regular way between late August and the end of 1866 (I believe it will have been September 1866, as it was a negative mark for all correspondents to route letters different i. e. more far because of an war that was over for many weeks.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Unglaublich, Briefe mit Tax-Stempel ist hier noch nicht gezeigt. Hier also mit ein 35 Kreuzer Stempel von Aachen.

    Der Brief würde 1. September 1865 in Liverpool geschrieben. Kan London 2. an und Aachen 3. September.
    Bei Ankunft in Wien 4. September war die 35 Kreuzer mit Röteln wiederholt geworden.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo zusammmen,

    vor einigen Wochen konnte ich einen Frankobrief aus dem Jahr 1849 von London (11.06.) über Belgien nach Triest (17.06.) kaufen. Kaufgrund war vor allem der Stempel "Aus England/per Aachen franco", der zwar nicht optimal abgeschlagen ist, den ich nach Österreich aber noch nicht hatte. Diese Stempel in Kastenform gibt es in schwarz und später in rot nur aus den ersten Jahren des PV UK/PR von 1846.

    Das Franko in Höhe von 1sh./8d. ist bar frankiert und setzt sich wie folgt zusammen:
    6d. (UK) + 2d. (Belgien) + 4d. (Preußen) + 8d. (Österreich) = 1sh./8d.

    Auf der Rückseite ist eine Taxe mit blauer Tinte notiert, die ich mir nicht erklären konnte, für die ich mir aber nach einem nochmaligen Blick in den PV eine Erklärung zusammengebastelt habe. Es wäre schön, wenn diese im Forum bestätigt (oder gerne auch widerlegt) werden könnte.

    Und zwar ist das für mich eine "12" in der Währung Kreuzer Conventionsmünze. Warum? Weil in Tabelle No. 3 des PV UK/PR von 1846 steht, dass von dem Weiterfranko an Österreich in Höhe von 8d. Thurn und Taxis sowie Bayern 5d. zustehen. Und diese 5d. entsprechen 12 Kreuzern Conventionsmünze (1 Kr CM ≈ 0,42d.).

    Wer hat aber diese Taxe wo angeschrieben? Aachen? Wo wurde noch mit blauer Tinte taxiert?

    Viele Grüße,
    nitram