• Hallo Leitwege,

    deine 2. Variante scheidet aus, weil ohne Österreich kein Milano und kein T.A. 3. Stempel auf dem Brief wäre.

    Ab Mai 1851 war Baden ja im Postverein. Dass TT nicht komplett im DÖPV war, spielte hier keine Rolle. Der Absender frankierte 3 Sgr. für den Postverein bis Basel und 1 3/4 Sgr. = 6x für den CH - Transit. Damit war er bis zur österr. Austrittsgrenze zu Sardinien bezahlt. Ab dort verlangte man 10 Decimi - Sardinien war teuer ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    10 Decimi für Sardinien, das wären ja 24x, das kann ich mir nicht vorstellen. Lt.Vertrag Sardinien-Schweiz vom März 1851 war die sardische Taxe 6x.

    Wie kommst du auf einen Teilfrankobrief?

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    der Absender hat ja total 4 3/4 Sgr. bezahlt = franko unten links und rote Zahlen daneben in Preußen zeigen immer nur Frankobriefe.

    Da der Absender nichts über die CH hinaus bezahlt hatte, kann es nur ein Teilfrankobrief sein.

    Ich habe ganz wenige Briefe aus dieser Zeit von Sardinien nach Bayern gesehen - die waren sehr teuer hinsichtlich ihres Inlandsportos, da halte ich 10 Decimi für nicht mal so hoch (und das Loth galt dort nicht!).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    harte Nuss....

    also nochmal, Preußen notierte in rot 3/1 1/4 und franco unten links (wieso nicht franco grenze, war ja nicht franco). Wer hat diese Taxe in Blau durchgestrichen und ? 3/4 in blau notiert?

    Teilfranko würde mir schon gefallen... ^^

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    erst hat die Aufgabepost das notiert, was sie ihrem Kunden abgeknöpft hatte (und wenn der nicht mehr in der Tasche hatte, war eben diese Variante zu wählen), dann hat die Bahnpost, die den Brief zuspediert bekam, das Weiterfranko für die CH ausgewiesen, die ja mit der CH abrechnen musste, daher in blauer Tinte 1 3/4, denn rote hatte sie keine (es gab noch keine Auslandsbriefaufgabe im Waggon).

    Wenn das kein Teilfrankobrief ist, laufe ich morgen rückwärts aus dem Haus ... 8o

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    dochdoch, ich glaube dir. Bitte weiter schön vorwärts aus dem Haus gehen, was sollen denn die Nachbarn denken. :D

    Bei Recherchieren bin ich noch auf einen Brief aus dem Helbig gestoßen, auch einen Teilfrankobrief.
    Was ich hier nicht kapiere ist das mit den 8x CM? Auf dem Brief sind übrigens 9x, der Brief lief auch nicht über die Schweiz, sondern über Eger und Aussig.

    Zu meinem Brief nochmal, die 10 Decimi waren wahrscheinlich für einen in Sardinien doppelt schweren Brief.

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    danke - die Nachbarn hätten mir verziehen, nur die örtliche Klapse vlt. nicht. :D

    Bei der Beschreibung des Briefes nach Genua bin ich mir nicht sicher, ob das 8x CM waren, oder nicht 8 Decimi ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    ...hätte ich auch auf 8 Decimi getippt. Ich habe nach Briefen aus dieser Zeit gesucht, um Vergleichsstücke aus dieser Zeit zu haben. Dann wären die 10 Decimi durchaus realistisch. Im Brack habe ich auch noch ein paar 10 Decimi-Briefe gefunden. Werde ich heut abend mal einstellen.

    Viele Grüsse
    Christian

  • Guten Abend,
    Sardinien finde ich sehr interessant! Aber schwierig..es fehlt vor allem am Leitertür in Deutsche Sprache. Ich hab hier wirklich kein Durchblick, aber wenn man sich die Briefe nach Sardinien oder in Sardinien als Gesamtpaket anschaut, sind es keine 8 CM mit welche diese Brief belastet wahr.
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • hallo Bayernjäger,
    ich vermute, es sieht so aus:
    Bezahlt ist der Brief bis zum Empfänger = roter PD-Stempel
    der rote Gebührenbaum:
    3(Sgr. für den DÖPV)
    2(Sgr.) für die Schweiz
    1 3/4(Sgr.) für Italien
    Der Absender zahlte also 6 3/4 Sgr.
    In Schwarz lese ich 12(Kr.) Weiterfranko
    beste Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo zusammen,

    schöner Portobrief nach Italien über die Schweiz... in Kreuzern wäre die Aufteilung folgende gewesen: 9x PV, 6x Schweiz, 6x Italien.

    1861 war die Bezahlung bis zum Empfänger nach Italien nur über die Schweiz möglich, über Österreich nur bis zur italienischen Grenze, nur so nebenbei.

    Viele Grüsse
    Christian

  • hallo Leitwege,
    ich bin der Meinung, dass es ein Frankobrief und kein Portobrief ist, sonst wäre der Betrag sicher nicht in Silbergroschen ausgeworfen worden und der rote PD-Stempel machte auch keinen Sinn.
    beste Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    kann mir jemand eine Quelle für den 1863 gültigen Tarif aus Preußen (bzw. anderen DÖPV-Staaten mit Groschen-Währung) in das Königreich Italien mit Leitweg über Frankreich nennen?
    Im Amtsblatt Nr. 34 von 1861 könnte theoretisch dazu etwas stehen, aber in meiner pdf-Datei von 1861 fehlt dieses Amtsblatt leider.

    Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief von 1866 aus Berlin nach Reggio-Emilie, frankiert mit 6 3/4 Sgr., von denen 2 Sgr. an die Schweiz und 1 3/4 Sgr. an Italien ging.

    Bei den rückseitigen Stempeln bitte ich um Unterstützung. Neben einem Bahnpoststempel aus Baden und einem aus Zürich befinden sich noch 2 weitere, die ich nicht entziffern kann (einer aus St. Gallen?).

    Gruß

    Michael