Social Philately, kurz Sophy

  • Liebe Lulu,

    willkommen im Club ... es geht einigen so. Wäre schön, wenn du berichten könntest. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • @ Lulu,

    "mal Flop, mal Top" - passt haargenau. Man redet sich natuerlich oft genug ein, dass man sich von den "ueblichen" Wertschaetzungen freimachen moechte und seine eigene Sammelbegeisterung mit angehaengter Expertise in den Vordergrund ruecken moechte. Aber oft stellt man sich auch gern ein eigenes Bein, mir geht es zumindest so: man vergleicht ja dann doch mit dem was Sammlerkollegen als "Besonders" bewerten mit dem was man selber in der Schublade hat. Und da kann es aufgrund des Sammelschwerpunkts und -interesse zu abbauenden Gefuehlen kommen. Aber da sag ich nichts Neues. Die Frage die eher wichtig waere zu klaeren (wenn es nicht zu spaet ist), wieso "Gremien" Entscheidungen treffen sollen oder muessen, die sich doch gar nicht so sehr mit dem Inhaltichen der Sophie beschaeftigen. Muss man denn in den gleichen Ausstellungen seine Sammelobjekte ausstellen, wenn da eher kein oder wenig Interesse besteht? Mich beschleicht das Gefuehl, dass es sogar sehr viele Sophie Sammler gibt, die sich eher verstecken oder keinen Anhang finden.

    Man muesste vielleicht ein eigenstaendiges Auswahlkriterium fuer die Qualitaet einer Sophie Sammlung aufbauen und dann Synergien und Zusammenarbeit anstreben...

    LG Andreas

  • Hallo,
    ich dachte ich stelle meine Unterteilung ein. Ich bin fuer jeden Kommentar froh, habe lange rumgetan herauszufinden was passt und was nicht zusammenpasst. Aber es ist noch im Werden.
    Vielleicht ist es auch eine Anregung fuer andere. Wichtig ist zu erwaehnen, dass die einzelnen Gebiete nicht abschliessen und ineinander uebergehen, sondern eher parallel nebeneinander laufen. Sie beeinflussen sich jedoch und es gibt doch viele interessanten Belge der von einer Kategorie in die andere gesandt wurde :)

    LG Andreas

    1650-1792 Handel in Deutschland waehred des Kameralismus
    Beispiele: Daniele & Ambrogio Masneri, Chur
    Brentano, Frankfurt und Sueddeutschland
    1792-1815 Zeit der Napoleonischen Kriege und ihre Nach- und Auswirkungen
    Beispiel: Fuerst von Metternich
    1815-1875 Adel und Politik, Kultur und Bildung: politischer und gesellschaftlicher Wandel
    Beispiele: Feudalwesen und Rentmeister
    Universitaeten
    Schauplaetze und Institutionen
    1650-1875 Merchant Bankers als Grundlage des Handels
    Beispiele: Gebr. Bethmann, Fra
    Gebr. Rothschild, Fra - Paris
    George Sina, Wien….
    1815-1875 Handel und Gewerbe in Deutschland
    Beispiele: Familie d’Orville, Fra
    Paul von Stetten, Augsburg
    Schunk, Suchay & Co, Fra
    Siegmund Haffner, Salzburg….
    1750-1875 Fernhandel waehrend der Industrialisierung: Hansestadt Hamburg
    Beispiel: Wachsmuth und Krogmann
    1750-1875 Spezialisierter Handel waehrend der Industrialisierung
    Beispiele: Tuch- und Seidenhandel
    Spezereien, Drogerien und Farbhandel
    Floesserei und Holzhandel
    1750-1875 Protoindustrie: Handwerk, Manufakturen und Verlagssystem
    Beispiele: Hand- und Kunsthandwerk
    Arzeimittel (Herstellung)
    Luxusgueter & Genussmittel (Parfum, Tabak, Schokolade, Kaffee)
    Glashuetten und Porzellanmanufakturen
    Verlagssystem Instrumentenbau
    Papiermuehlen
    Verlagssystem Sennerei
    Verlagssystem Strohflechterei
    1815-1875 Industrialisierung in den Altdeutschen Staaten
    Beispiele: Eisenwarenhaendler und Reidemeister
    Baden
    Bayern
    Sachsen ….
    1867-1871 Norddeutscher Bund
    Beispiele: Ende der Th&T Post
    Deutsch-Franzoesischer Krieg
    Elsass - Lothringen
    Belege eingeordnet wie die oben genannten Kategorien
    1872-1874 Deutsches Kaiserreich (Kreuzerzeit)
    Beispiele: Belege eingeordnet wie die oben genannten Kategorien

  • 1650-1792 Handel in Deutschland waehred des Kameralismus


    Hallo Andreas,die Gliederung hat mich "umgehauen". Welche Fülle von Themen, allein der 1. Punkt könnte eine ganze Sammlung werden. Ich musste erst mal nachschauen, was mit "Kameralismus" gemeint ist. Wenn das auf WIKI stimmt, wäre es interessant die Korrespondenz unter den Fürsten, deren Behörden usw. in Bezug auf den Aufbau der Länder (Gründung der Manufakturen) aufzuzeigen. Der Handel soll ja nicht vorrangiges Ziel des Kameralismus gewesen sein. Jedoch habe ich mich mit diesem Thema nicht beschäftigt, da es für mich viel zu früh vor dem 19. JH liegt.
    750-1875 Spezialisierter Handel waehrend der Industrialisierung: Spezereien, Drogerien und Farbhandel (ei, ei, da willst Du doch sicherlich nicht "meinen" Venino mit aufzeigen :D Gerade was den Farbhandel anbetrifft gibt es dazu eine Facharbeit in Buchform. Schon interessant, wie weit der europäische Fernhandel damals reichte (da sind besonders Frachtbriefe aussagekräftig).

    Da ich ja "Heimatsammler" bin und schon deshalb immer nach Woher, Wohin, Inhalt usw. der Belege "forschte", ist das Thema Social Philatelie etwas ?( Ich meine damit, dass die Ausarbeitung nicht tief genug gehen kann und immer nur bezogen auf den Beleg einen Ausschnitt zeigt (kann auch nicht, da die Ausstellungssammlung nicht so ausführlich wie ein Fachaufsatz werden kann), aber mich stört das eben. Etwas spaßig gemeint: Kann man nicht QR-Codes einbauen mit allen Hintergrundinformationen :thumbup: :?:
    Nein, Nein, ich glaube inzwischen, dass der Weg der Social Philatelie so nicht gut ist. Eine der großen Sammlungen steht jetzt im Verkauf - schon das Ende :?:

    Ich für mein Teil, denke hier auch an eine Trennung hin zum "Hobby-Historiker". Also die Beschäftigung auch mit anderen Belegen außerhalb der Philatelie (sei es Urkunden, Bilder, Bücher, Fachaufsätzen). Als Beispeil: wenn es um einen Nobelpreisträger geht, dann eben muss man auch schauen was der gute Herr Professor so geforscht hat und sich mit dessen Arbeit auseinanderzusetzen.

    Ob das alles in einer philatelistischen Ausstellungssammlung irgendwie passt, denke ich nicht. Für mich sind Briefe/Karten immer ein "Initiator" mich mit der Nachricht selbst zu beschäftigen und so mehr über meine Heimat in früherer Zeit zu erfahren. Das ist sozusagen eine "Zweitnutzung" :D und die macht einem viel Freude :!:

    Social Philatelie ist in diesem Sinne keine Option für mich.
    Ach ja, im Vordergrund soll die Philatelie bleiben, also Brief-Frankatur, -Destination usw., bei Marken, Farbe, Papier, Wasserzeichen u.s.w.


    Luitpold
    PS Da ich keine Ausstellungssammlung habe bin ich frei wie ein Vogel und kann tun und sammeln was mir gefällt :thumbup:

  • Nein, Nein, ich glaube inzwischen, dass der Weg der Social Philatelie so nicht gut ist. Eine der großen Sammlungen steht jetzt im Verkauf - schon das Ende :?:


    Luitpold,

    nur weil eine große Sammlung auf dem Markt kommt muss das doch nicht das Ende der SoPhi sein, wie viele große Alttdeutschland Sammlungen kamen und kommen auf den Markt, ist das das Ende des Sammelgebietes?

    Andreas,

    bei unserem Treffen in Cairo hast Du mir Den Sammelgebiet ja schön ausführlich erklärt, ist aber toll was Du da so an Gliederung ausgearbeitet hast.

  • Luitpold,

    nur weil eine große Sammlung auf dem Markt kommt muss das doch nicht das Ende der SoPhi sein, wie viele große Alttdeutschland Sammlungen kamen und kommen auf den Markt, ist das das Ende des Sammelgebietes?


    Ich hätte das anfügen sollen, um es zu verdeutlichen, wie ich das meine :D = nur hypothetisch. Klar, dass dieser neue Trend noch am Anfang steht (in Germany) jetzt auch von Auktionen genutzt wird um aus einem Beleg "noch ein paar Cent mehr zu quetschen" ^^ ).

    Mein Geschreibsel von vorhin möchte ich verdeutlichen, aus der besagten Sammlung (entliehen :rolleyes: ).


    Nachdem offenbar zu dem Wachter Wechelbüro nichts zu finden ist, wurde der "Genfer See" und Tourismus vorgestellt. Hier wäre eine Abhandlung über den frühen Geldverkehr und die Entstehung der Banken möglich und treffender. In jeder Stadt gab es solche "Banken" und man kann sich dann auch mit Wechseln, Tratten und dergleichen beschäftigen.
    Vielleicht erzählt uns ja Zockerpeppi mal ein paar Geschichten aus Ihren "1.000 Briefen" :?:

    Luitpold

  • Da ich ja "Heimatsammler" bin und schon deshalb immer nach Woher, Wohin, Inhalt usw. der Belege "forschte", ist das Thema Social Philatelie etwas Ich meine damit, dass die Ausarbeitung nicht tief genug gehen kann und immer nur bezogen auf den Beleg einen Ausschnitt zeigt (kann auch nicht, da die Ausstellungssammlung nicht so ausführlich wie ein Fachaufsatz werden kann), aber mich stört das eben.

    Hallo Luitpold
    Es gibt sicher Ueberschneidungen zwischen Heimatsammlungen und Sophie Sammlungen. Ich sehe allerdings dass eine Heimatsammlung, wie der Name sagt, sich eher fuer einen geographisch begrenzten Raum interessiert.
    Es gibt einiges, das ich auch so mit einem schiefen Auge ansehe. Ich persoenlich bin nicht an andere Sammelelemente interessiert als Belege, welche auch fuer mich Ausgangspunkt sind um mehr Hintergrund ueber Absender und Empfaenger, oder in Beziehung stehende Sachen, zu erfahren. Illustrationen spielen zur Veranschaulichung allerdings eine grosse Rolle.

    Ausstellungssammlung kommt wohl auch fuer mich nicht in Betracht, eher schon Aufsatz oder Buchformat. DIe Informationen die man zusammentraegt ist immens oftmals. Sie sprengt gerne 2 Seiten pro Beleg.

    Meine Gliederung ist in jedem ihrer Punkte eine Sammlung, da stimme ich zu. Ich moechte fuer mich dennoch weniger in die Tiefe gehen, sondern durch exemplarische Belge das Thema veranschaulichen und in einem groesseren Kontext (egen dieser Gliederung) einfuegen.

    Viele Gruesse
    Andreas


  • Meine Gliederung ist in jedem ihrer Punkte eine Sammlung, da stimme ich zu. Ich moechte fuer mich dennoch weniger in die Tiefe gehen, sondern durch exemplarische Belge das Thema veranschaulichen und in einem groesseren Kontext (egen dieser Gliederung) einfuegen.

    Viele Gruesse
    Andreas


    Einen schönen Sonntagnachmittag zuerst, Andreas!
    Las gerade in einem alten Heft des "Archiv für Postgeschichte" und dort die 1/2 Seite Quellenangabe (!). Versuchte mal etwas davon zu recherchieren. Deshalb bin ich gerade auf Deine Antwort gestoßen.
    Freut mich, dass wir uns austauschen (das Thema scheint allerdings allgemein uninteressant zu sein).
    Was ich sagen will, ist, dass "durch exemplarische Belge das Thema veranschaulichen und in einem groesseren Kontext (egen dieser Gliederung) einfuegen" es eigentlich eine Themensammlung ist, die anders als nach den philatelischtischen Ausstellungsregeln, Belege, Briefe, Karten usw. aus der entsprechenden Zeit enthält, aber keine philatelistischen Merkmale für das Thema zeigt. Also nicht irgendwelche Briefmarken oder Ganzsachen - auch Stempel -, die irgendwie und wo das Thema dokumentieren. Einen Brief, nur weil er an Fa. x adressiert ist, die einen Spezerei- oder Farbhandel hatten, kann man in einer thematischen Sammlung nicht zeigen (wenn er nichts anderes bietet als nur die Anschrift).

    Würde für die Themensammlungen (früher Motivsammlungen) auch solche Belege, die nicht dem strengen philatelistischen Reglement entsprechen zugelassen, wäre eine Verschmelzung von thematischer und SoPhie möglich.
    Nebenbei wäre dann auch eine Heimatsammlung (= Themensammlung) nicht nur über die Poststempel aufzuzeigen, sondern wir hätten sehr interessante und zumindest für den lokalen Bereich auch für "Nicht-Sammler" informative Sammlungen. Warum z.B. lässt man Ansichtskarten auf Ausstellungen zu und geht auch hier nicht eine weiteren Schritt?

    Abschließend, wenn Deine Sammlung mal soweit stehen sollte würde nicht nur ich mich freuen, sie hier mal einsehen zu dürfen.

    Viel Freude weiterhin damit
    viele Grüße von Luitpold
    PS

    Den Brief hatte ich bereits hier eingestellt und bayern klassisch erklärte mir dankenswerter Weise die Frankatur von 2 Sg. Doch inzwischen wurde aus der Briefbeschreibung eine kurze Dokumentation zum Übergang des Bezirkes Gersfeld an Preußen 1867 und die Auswirkung auf den Klerus. Ja, jetzt muss ich auch im bischöflichen Archiv suchen um weitere Details abklären zu können. Damit möchte ich nur verdeutlichen, dass in unseren Sammlungen so viele ungehobene Schätze liegen und es muss - NICHT -, wie bei auch hier schon von anderen gezeigten Briefen, eine Majestät oder fürstliche Hoheit der Absender oder Empänger sein. Gerade die "kleinen Leute" können so aus dem Dunkel der Vergessenheit hervorgehoben werden. Bin gespannt was ich noch in Sachen Pfarrer Gigrich erfahren kann. Ob ich dann im ARGE-Rundbrief darüber schreiben darf? Den Lebenslauf habe ich bereits soweit fertig, aber es bleiben noch einige Fachfragen.
    Damit will ich wieder zeigen, dass in einer SoPhi-Sammlung der eigentliche "innere Wert" solch eines Briefes nicht dokumentiert werden kann, wie ich ja schon bemerkt habe. Und nachdem nicht alle Briefe auch wirklich was zu erzählen haben, sollten solche auskunftfreudigen Briefe besonders gewürdigt werden :D

  • Das Thema ist super interessant und ich würde es gerne mit euch ausdiskutieren. Nur fällt es mir nicht leicht meine Gedanken schriftlich wiederzugeben. Da ist dann doch die Sprachbarriere. In meinem Umfeld haben wir schon so oft darüber gesprochen, sogar gestritten und doch kein Einverständnis gefunden. Hier prallen Welten aufeinander. Und das ist meiner Meinung nach eines der großen Probleme/Hindernisse. Wir alle habe zu unterschiedliche Vorstellungen was Social oder OPEN Philatelie ausmacht. Für mich ist es eben das 'Beiwerk'. Nur durch dieses Zusammenspiel der Belege werden einige Sammlungen erst interessant. Wer will sich schon in 5 Rahmen oder mehr nur Bankenbelege oder Villeroy & Boch Logos ansehen? Meine Sammlungen beinhalten bis zu 50% nicht philatelistisches Material, für andere ein absoluter no-go. Und das Phila-Material ist je nach Sammlung kunterbunt gemischt! So kann sich auf einer Seite ein Vorphila Beleg befinden und auf der nachfolgenden Seite eine Maximumkarte, ein FDC oder eine aktuelle Briefmarke. Die Altbriefsammler mögen mir dies verzeihen. Es sind auch nicht die 1000 einzelnen Belege sondern ihr Zusammenspiel die eine Geschichte ausmachen.

    Anfang September bin ich in Frankfurt und stelle eine meiner Sammlungen vor. Die Powerpoint Präsentation steht (Texte in deutsch). Die Frankfurter sind bestimmt nicht abgeneigt sollte sich ein Forumsmitglied dazu gesellen.

    https://briefmarkenverein-frankfurt.clubdesk.com/clubdesk/www?p…102&c=ED1000064


    und Rainer hat schon Recht, dies ist nicht das Ende. Wir sind gerade erst in der Aufwärmphase.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Liebe Lulu,

    wenn nicht alle Stricke reißen, werde ich da sein und mir gerne anhören und ansehen, was du alles zusammen getragen hast. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,
    .

    denke, ich werde dann auch mal aufschlagen, war mir gar nicht so gewahr, dass es diese Vortragsserie gibt. Überhaupt eine gute Gelegenheit die Bibliothek kennen zu lernen. Vielleicht findet sich ja da auch mal weiterführendes Material über Postgebühren anderer Nationen, ein Thema, das man als IM-Sammler nicht sonderlich gut beackert vorfindet. Da steht noch so einiges auf der "Fehlliste". Insofern dann eine doppelt spannende Sache.

    .

    Bis dann + Gruß !

    vom Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Lieber Pälzer, dann solltest du vorher im Bibliothekskatalog online nach den gewünschten Büchern suchen und die Nummer notiere. Die Bücher sind nämlich nach Nummern sortiert und nicht alphabetisch oder nach Themen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo lieber preussen_fan,
    .
    wird gemacht, ich danke recht herzlich für den Hinweis.

    + Gruß !
    vom Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Luitpold, Lulu und Mitleser (sag ich einfach mal so),
    Vielen Dank fuer den Gedankenaustausch im Allgemeinen, ich lerne hier gerade viel (als geographischer Aussenseiter und Sammelneuanfaenger).

    Themensammlung, Sophie, Heimatsammlung, Open Philately ... da kommt einiges zusammen. Man versteht dann auch ohne weiteres (und nicht nur zwischen den Zeilen), warum die klassische Philatelie einen engen Zaun um das Gebiet gebaut hat. Moeglichkeiten der Vielfalt und Sammelgebiete ist unueberschaubar. Dennoch ist es spannend fuer viele, vielleicht fehlen nur Diskussionsplatformen wie dieses welche mehr auf das Thema der Themensammlung (mir gefaellt der Begriff, uebergreifend und fast neutral) eingeht. Ganz toll finde ich dass Lulu einen Vortrag haelt. Das ist u.U. die beste Art zur Zeit solche Sammlungen “auszustellen”. Meinerseits mache ich mir Gedanken, ob ich irgendwann einen Blog/Webseite aufmachen soll, so als Privatausstellung. Man kann dann auch gut darauf verweisen. Frag mich nur bzgl der Rechte eingestellter Informationen, der Grossteil liefert immer noch Wikipedia.

    Luitpold: Damit möchte ich nur verdeutlichen, dass in unseren Sammlungen so viele ungehobene Schätze liegen und es muss - NICHT -, wie bei auch hier schon von anderen gezeigten Briefen, eine Majestät oder fürstliche Hoheit der Absender oder Empänger sein. Gerade die "kleinen Leute" können so aus dem Dunkel der Vergessenheit hervorgehoben werden.
    Das sehe ich genauso. Es ist die “Geschichte der Kleinen” die jedoch Teil des Grossen sind. Man lernt in der Schule oder liest in Buechern immer nur ueber die Grossen. Aber die Geschichte ist viel mehr und interessanter als nur Bismarck und Metternich.

    @Lulu: Meine Sammlungen beinhalten bis zu 50% nicht philatelistisches Material, für andere ein absoluter no-go. Und das Phila-Material ist je nach Sammlung kunterbunt gemischt! So kann sich auf einer Seite ein Vorphila Beleg befinden und auf der nachfolgenden Seite eine Maximumkarte, ein FDC oder eine aktuelle Briefmarke. Die Altbriefsammler mögen mir dies verzeihen.
    Ich kann mir allerdings schon vorstellen, dass das total interessant ist. Ich glaub auch man lernt davon sehr viel!

    Ich muss noch gute Scans von vielen Briefen machen, ich werde sie dann vorstellen.

    Ich bedanke mich hier auch sehr bei Ralph der immer eine Hand gibt zu interpretieren was postalisch wichtig zu wissen ist in einem Brief. Ich verstehe schon auch den Wert und Wichtigkeit, seitdem ich bei dem Forum dabei bin, den Brief postalisch richtig einzuordnen, selbst unansehnliche Briefe verbergen manchmal interessante Fakten. Und es ist wie so eine Art “Katalogisierung eines Beleges” in einem bestehenden System – sein hoeherer Wert ist halt dann nicht durch die Briefmarke oder den Stempel bestimmt.

    Ich habe mir auch viel Gedanken gemacht wie ich meine Sammlung letztendlich aufbewahren soll. Ich hatte angefangen, jeden Beleg mit seiner Beschreibung in Albumblaetter zu archivieren. Das habe ich schnell aufgehoert. Da brauch ich ja ganze Schrankwaende. Das wird unleserlich und ausserdem waren dann die Briefmarken abgesondert. So habe ich mich nach langem hin und her entschieden, meine Briefmarken und Belege (2 pro Seite) als (klassische) Laendersammlung aufzuziehen, nur mit postalischer Kurzbeschreibung.
    Die Beschreibung der Belege und geschichtliche Einordnung mache ich im Buchformat, mit gescannten Abbildungen der Belege, manchmal auch mit dem Inhalt.

    Viele Gruesse
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    ein interessantes Thema wird hier diskutiert.
    Das Spannende und zugleich schwierige hierbei ist das Betreten von nicht definiertem Neuland - nicht definiert in Umfang, Struktur und Tiefe. Die Probleme sind hier von euch auch schon so angesprochen worden: Wer will 5 Rahmen Villeroy & Boch sehen (Zitat Lulu) oder wie will man Andreas' Gliederung in einer noch vorstellbaren Rahmenzahl darstellen?
    Eines der grundlegenden Probleme bei Sophy-Sammlungen, denen das jetzige Ausstellungsreglement nicht gerecht wird (werden kann??), ist die darzulegende Informationsfülle. Es reicht eben nicht, die PO-Eigenheiten des Beleges zu notieren (das legendäre Routes,Rates&Marks, möglichst tabellarisch), sondern die Informationen drumherum öffnen die Sophy-Tür: Zeitgeschichtliches Umfeld, biographische Absender-/Adressaten-Angaben, Briefinhalt (zumindest teilweise) usw. Das Portrait eines der Beteiligten dann abzubilden, ist das kleinste Problem. Wie gestaltet man die Information, dass sie dem gewünschten Zweck dienlich ist, aber dabei nicht Seiten füllen und Juroren wie Besucher überfordern? Vielleicht ist hier Andreas' Idee eines Blogs bzw. Buches ein Ausweg. Ich hatte auch schon mal an eine Webseite gedacht, bei der die zusätzlichen Informationen zu den begleitenden Sophy-Aspekten ein- und ausblendbar sind und so zum einen der eigentliche Beleg im Zentrum ist und bleibt und zum anderen aber viele Informationen angeboten werden, die aber nicht sofort den Betrachter optisch überfordern.

    Jedenfalls habe ich mir den Frankfurt-Termin notiert und lasse mich da gerne inspirieren. :)

    Gruß
    Michael

  • ... wenn dann noch unsere Lokalmatadoren dazu kommen, wird das in der alten Stadt am Main ein Forums "Who is who" werden. Ich freue mich drauf! :P:P:P

    P.S. Michael

    Vlt. klappts ein bisserl früher schon bei mir zur Durchsicht deiner Contra - Sammlung?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Lulu, schade, an diesem Termin kann ich nicht im Verein sein. Kann man denn die PowerPoint Präsentation bekommen?


    So sei es! Du bist jetzt offiziell Testperson! Aber bitte nicht weiter reichen sonst brauche ich erst gar nicht mehr anzureisen. Ich nehme noch einige kleine Verbesserungen vor und schicke ich dir die PP. Du musst sie aber als Slide-Show ankucken.

    Ich habe ein 'Sahnehäubchen' eingebaut welches heute noch nicht in der Sammlung ist. Ich sage nur Mexiko-Luxemburg 1850. Und für Luitpold: das Philatelistische ist geklärt. Denn Leitweg habe ich alleine geschafft und beim Porto hatte ich Nachhilfe aus der belgischen Académie.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Liebe Freunde,
    Wenn ich sehe, wer sich hier in Frankfurt alles anmeldet, dann ist es wirklich richtig ärgerlich, dass ich nicht dabei sein kann.
    Liebe Lulu, danke für die Annahme als Testperson ????.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan