• Lieber Michael,

    wenn es dann gänzlich unentwertete Marken und Wertstempel gäbe, wäre das eine mehrfache Contravention.

    Ein solches Exemplar einer Rückmeldung wäre interessant zu sehen. Ob diese die turnusmäßigen Vernichtungen, wohl alle 3 oder alle 5 Jahre, überlebt haben?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ralph,

    wenn es dann gänzlich unentwertete Marken und Wertstempel gäbe, wäre das eine mehrfache Contravention.


    nicht entwertete Marken für ein vorausbezahltes Bestellgeld, die anfangs noch rückseitig zu verkleben waren, gibt es.
    Daher wurde diese Vorschrift ja auch bald geändert.

    Ein solches Exemplar einer Rückmeldung wäre interessant zu sehen. Ob diese die turnusmäßigen Vernichtungen, wohl alle 3 oder alle 5 Jahre, überlebt haben?

    Selten, aber gibt es, siehe hier.

    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael,

    ich meinte im 1. Teil eher a) Aufgabepost vergaß die Stempelung, b) Transitpost vergaß die Stempelung und c) Abgabepost vergaß die Stempelung (z. B. bei einem Brief Köln via Düsseldorf nach Duisburg).

    Zum 2. Teil: Danke - hatte ich schon fast vergessen, dass du solch eine Rosine schnappen konntest - über 2 Jahre her, ich muss mein Langzeitgedächtnis auf Vordermann bringen! ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ralph,

    ja, schon verstanden. ;)
    Wie gesagt, wird dies am ehesten noch bei rückseitig verklebten Marken für das Bestellgeld passiert sein.
    Ein solcher Beleg mit vorderseitig nicht entwerteten Marken ist mir noch nicht untergekommen.
    Irgendwo :S habe ich noch einen Ganzsachenumschlag ohne Entwertung, aber mit rs. Ausgabestempel. Wo der herstammt, ist natürlich nicht mehr festzustellen.

    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael,

    ich wette, dass du auch einen solchen mit vorderseitig unentwerteter Marke finden wirst. ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Michael,

    der immerhin belegt, dass in Koblenz noch zu dieser Zeit der Herkunftsstempel für Post aus oder über Bayern vorrätig war!

    Hervorragendes Stück - ist es aus 1851?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Erwin,

    das ist kein Stempelfehler - der clevere Beamte in Essen wusste, dass es in Frankreich bei einer Stadtzustellung kein Bestellgeld gab ... :D

    Schbaß - auch ein toller Brief, klasse!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    Die Briefe und Begleitbriefe sind unter Aufsicht des expedirenden Beamten mit dem Aufgabestempel des Ortes und Datums der Einlieferung (resp. Stunde der Einlieferung) unverzögert nach erfolgter Annahme zu bedrucken ...

    Diese Bestimmung der Expeditionsvorschriften mögen dem Beamten in Alsfeld durch den Kopf gegangen sein, als er sah, was passiert war.
    Draußen schien die Mittagssonne und in seinem Stempel war noch die Nachtzeit "1-7" eingestellt!
    Um sein Missgeschick nachzubessern, überstempelte er sowohl den Aufgabestempel rechts oben wie auch den Abschlag zur Markenentwertung mehrfach mit dem nunmehr korrekt eingestellten Stempel "11-12"(Uhr) und setzte dann noch einmal einen ordentlichen Abschlag separat darunter.

    1864, Alsfeld-Magdeburg, Entfernung <10 Meilen , Per expressen Boten zu bestellen sofort
    1 Sgr. Briefporto + 2 1/2 Sgr. Express-Bestellgeld ....
    Da fehlt 1/2 Sgr. ...
    Der Brief wurde noch am gleichen Tag zugestellt (wenn ich den Stempel richtig entziffere mit dem 7. Bestellgang!?)

    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael,

    6 Stempel auf 3 Preussenmarken habe ich noch nie gesehen - wohl dahingehend ein Unikat. An dem Tag scheint ja einiges schief gelaufen zu sein.

    Ich hoffe, der lieber Magdeburger wird nicht neidisch auf deinen Vortragsbrief!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo in die Runde

    Briefpostbelege nach Magdeburg liegen nicht unbedingt in meinem Interesse und so habe ich diesen erst garnicht beobachten lassen.

    Leider zeigt Michael die Siegelseite nicht.
    In Magdeburg selbst gab es nur 5 Bestellgänge, jedoch war es so, das es Ausgabestempel mit dem 6. und 7. Bestellgang gab. Beide wurden für die "Landbestellgänge" genutzt. Soweit erkennbar, wurde der 7. Bestellgang nach Buckau - Sudenburg genutzt. Es gibt jedoch auch Belege innerorts, welche häufig innerhalb des Post-Gebäude verblieben, so an das Postamt selbst oder der Oberpostdirektion.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Einmal editiert, zuletzt von Magdeburger (16. Mai 2018 um 16:03)

  • Lieber Magdeburger,

    ist dein Posting vollständig, oder spinnt mein PC? Ich glaube, da könnte etwas fehlen.

    Sehr interessant mit diesen 5 bzw. 7 Bestellgängen - wow, wieder etwas dazu gelernt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    der Vollständigkeit halber dann noch der rückseitige Ausgabestempel vom vorigen Beleg.
    Ausser dem Absendersiegel und dem Ausgabestempel zeigt die Rücksete nichts weiter.

    Mal eine theoretische Überlegung zu den Bestellgängen 6 und 7 in Magdeburg (und ggf. auch in anderen Städten):
    Vielleicht waren diese hohen Nummern für besondere Bestellgänge vorgesehen, sei es in den Landbezirk oder auch für Expreßbestellungen!?
    Dies ist jetzt nur mal eine Überlegung, ohne entsprechende Untermauerung durch passende Vorschriften o.ä.

    Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    Aufgabestempel waren leserlich abnzuschlagen. Da die Abschläge auf den Freimarken verschiedentlich nicht zu entziffern waren, wurde ab 1863 wieder ein 2.Abschlag neben den Freimarken vorgeschrieben.
    Der folgende Brief von 1866 aus Colberg nach Giessen zeigt diese beiden Stampelabschläge. Anscheinend war der Postbeamte aber mit diesen nicht zufrieden, denn er schrieb noch einmal mit Tinte den Aufgabeort auf die Marke.

    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael, ein schönes Stück, aber eigentlich ist der nebengesetzte Stempel doch gut zu lesen. War der Beamte vielleicht der Meinung, dass die Marke nicht genug entwertet war?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Michael,

    in jedem Fall ein Hingucker! :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    danke.
    Warum der Ortsname noch einmal auf der Marke notiert wurde, bleibt Spekulation. Ich könnte mir vorstellen, dass Erwin mit seiner Vermutung richtig liegt. Die Stempelfarbe ist gräulich und ziemlich blass, so dass der Postbeamte durch die Beschriftung mit Tinte eine erneute Verwendung ausschließen wollte.

    Gruß
    Michael