Jahrestreffen 2018 in Straubing - Aiterhofen

  • An alle Arge-Mitglieder!

    Ich darf hiermit nochmals an das Jahrestreffen 2018 der ARGE Bayern (klassisch) erinnern, das am nächsten Wochenende in Straubing-Aiterhofen stattfinden wird. Nähere Einzelheiten möchten Kurzentschlossene bitte den Gelben Seiten des Rundbriefes entnehmen. Das nur für die ARGE reservierte Hotel mit 25 Zimmern ist ausgebucht. Es gibt aber noch Zimmer in einem Hotel nebenan. Aber auch für Tagesgäste aus der näheren und weiteren Umgebung dürfte insbesondere der Samstag mit interessanten Vorträgen und Tausch- sowie Kaufmöglichkeiten bei den anwesenden Händlern durchaus ein Anreiz sein.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Komme Donnerstag mit kilke an und bin ab Freitag Nachmittag bis zum Ende dort.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde,

    Anreise Donnerstag - Abreise Sonntag.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Der Wetterbericht für Aiterhofen bei Straubing für den 11. bis 13. Mai 2018 fällt denkbar kurz aus: sonnig und sehr warm. Entsprechend sommerlich war die Stimmung, die dieses Jahrestreffen vom ersten Moment an charakterisierte. Kaffee und Kuchen warteten auf die ArGe-Mitglieder und ihre Partner, freundliches Personal und ein kleines, aber feines Hotel mit guter Küche. Die große Gartenterrasse unter blühenden alten Kastanienbäumen war der erste Anlaufpunkt und später ein perfektes Ausweichquartier für all jene, denen es in der Stube beim Abendessen irgendwann zu warm oder zu laut wurde (oder die den Göttern ein Rauchopfer darbringen wollten). Unter freiem Himmel lässt sich mitgebrachtes Material übrigens mindestens so gut durchstöbern, besprechen, tauschen und kaufen wie in geschlossenen Räumen. Das Abendessen verging wie im Flug, nicht zuletzt dank spontaner Kurzvorträge in pfälzischer Mundart – mit eigenen Gedichten des Vortragenden, deren sprachliche Kunst man eigentlich nicht beschreiben kann. Man muss sie hören und erleben.
    Nach einem reichhaltigen Frühstück begann am Samstag um 10 Uhr der offizielle Teil des Treffens; während die Damen ins nahe Straubing aufbrachen, fanden sich die Mitglieder im ebenfalls an die erwähnte Terrasse anstoßenden, modern ausgestatteten Tagungsraum mit Beamer und großer Leinwand ein. Unser Vorsitzender Peter Zollner stimmte die Anwesenden kurz auf die Veranstaltung ein, und dann folgte auch schon das Vortragsprogramm. Wenn bayern klassisch sich dem Thema »Laufzettel« widmet, dann bekommt das Wort schon einen weit weniger behördlich-trockenen Klang. Man kann übrigens nicht sagen, dass er anhand von ausgesuchten Beispielen referierte. Denn was er zeigte, dürfte dem Weltbestand an vorhandenem Material mit Bayern-Bezug ohnehin schon ziemlich nahekommen. Nach 75 kurzweiligen Minuten übernahm kreuzer die Rolle des Referenten und bewies, dass Postablagen mehr ermöglichen als reine Stempelkunde. Die seit vielen Jahrzehnten in der Literatur genannten Eröffnungsdaten bedürfen wohl einer Revision, wie Verträge mit einzelnen Postablagenbetreibern und erhaltene Eröffnungsprotokolle nahelegen; außerdem lassen sich in einer Spezialsammlung die verschiedenen Postdienste, die bei diesen kleinsten Postanstalten der Markenzeit angeboten wurden, gut mit Belegen darstellen. Zu diesem Thema ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen.
    Die Mittagspause fand wieder im Freien statt. Anschließend warb maunzerle in einem Vortrag für etwas, das im Kino zwar fast vergessen ist, in der Philatelie aber neue Maßstäbe setzen könnte: sozusagen ein Breitwandformat für Ausstellungsrahmen, das das klassische System von zwei Belegen auf vielen Hochformatseiten nicht ablösen, aber wirkungsvoll ergänzen könnte, weil ein überbreites Querformat die Darstellung von größeren Zusammenhängen auf einem Blatt mit mehreren Belegen ermöglicht und eine freiere Anordnung und Kombination mit zusätzlichem Material erlaubt.
    Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte, in Händler- und Wunderkisten, die diesen Namen wirklich verdienten, zu wühlen, bekam sie jetzt. Ein namhaftes Mitglied aus der Pfalz fand einen Beleg von Blieskastel mit einem, nein, dem Stempel-Sondertyp, den er seit vierzig Jahren suchte. Er war nicht der einzige, der sich mit zufriedenem Gesicht vor dem abendlichen Buffet anstellte. Als hasselbert ihn und andere für einen Vortrag nach dem Abendessen die Stämme der Bayern mit verteilten Rollen vor dem Publikum antreten ließ, bewies er mit Verve, dass die Pfälzer eben doch die besten Bayern sind. Das mussten Franken, Nieder- und Oberbayern neidlos anerkennen.
    Bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag, mit neu gewählter Vorstandschaft, wurden die vorgeschriebenen Tagesordnungspunkte zügig abgehakt. Die vorbereitende Sitzung des Vorstands hatte übrigens – wo sonst als unter freiem Himmel? – am Freitag auf der Hausbeng vor der Tür des Hotels stattgefunden.
    Übrigens durften wir unser neues Mitglied Donauwalzer persönlich begrüßen, der sich mit der Erforschung der Salegg-Korrespondenz (Hengersberg) befasst. Sehr schnell fühlte es sich für ihn und für uns an, als hätte er schon immer dazu gehört. Das macht den Zusammenhalt einer Gemeinschaft aus, zu der auch, das kann man nicht oft genug sagen, die Frauen entscheidend beitragen. Beim ersten Mal kommen die meisten Neumitglieder noch allein, beim zweiten Mal sind häufig schon die Partner dabei. Und es ist so, als hätte man sich gerade erst letzte Woche getroffen – dabei ist schon wieder ein Jahr herum. Wer noch nie als Mitglied (oder Gast) an einem Jahrestreffen teilgenommen hat, sollte es auf jeden Fall einmal mitmachen. Schwellenängste sind völlig unnötig – wer nicht dabei war, hat etwas verpasst!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Dietmar,

    besser kann man es nicht beschreiben (bis auf das Lob für meine Wenigkeit und meine Mini - Sammlung, das natürlich völlig übertrieben war). ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • die Franken sind natürlich ein eigener Stamm und haben mit Bayern nichts zu tun


    Dem Himmel sei Dank! :D

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Ich bitte den nächtlichen Lapsus zu entschuldigen. Meine Buße kenne ich auch schon: Eine Fahrt zum Behringer nach Abtswind, mit leerem Magen den langen Weg vom Parkplatz zum Wirtsgarten antreten, am besten mit gesottenen Trockenerbsen in den Haferlschuhen, und dann zur Strafverschärfung mindestens zwei Portionen saure Zipfel mit Brot essen. Das ist ein großes Opfer!!!

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo zusammen,
    lieber Dietmar,

    Dein Bericht hat es auf den Punkt getroffen. Die Tage, ich war schon am Donnerstag da, sind wie im Flug vergangen in sehr angenehmer Atmosphäre.
    Zu der Vorstellung der Volksstämme in Bayern gehören auch die Schwaben, die durch das Sprachtalent von Wilfried Berger hervorragend gewürdigt wurden.
    Wer den Vortrag über Bayern - Baiern - bayrisch -bairisch - baierisch nicht gehört hat, hat wesentliches versäumt. So wurden Texte kongenial vorgetragen von:
    schwäbisch : Wilfried Berger, fränkisch: Jens Rödel, niederbairisch : Peter Zollner, oberbairisch : Dietmar Schmitz, pfälzisch : Wilfried Berger, Hochdeutsch (nach der Schrift) : Heribert Link

    Liebe Grüße aus Frankfurt
    Heribert

    3 Mal editiert, zuletzt von hasselbert (17. Mai 2018 um 12:37)

  • Guten Abend zusammen,

    manches ist über das Treffen in Aitershofen berichtet worden. Das für mich Wesentliche ereignete sich jedoch im nicht philatelistischen sondern im persönlichen Bereich:

    Am Sonntag beim Frühstück im Hotel bekam eines unserer Mitglieder gesundheitliche Probleme. Der herbeigerufene Notarzt veranlasste die Überführung per Notfalltransport in das Krankenhaus Straubing.
    Da unser Mitglied alleine angereist war, musste sich jemand um ihn, sein Gepäck und sein Auto kümmern. Heribert Link und seine Frau Herta übernahmen in vorbildlicher Weise diese Aufgabe. Frau Link begleitete unser Mitglied ins Krankenhaus, regelte dort alle Formalitäten und betreute ihn bei den anstehenden ärztlichen Untersuchungen.
    Währenddessen war unsere Tagung zu Ende. Heribert wartete im Hotel auf seine Frau. Bis auf zwei waren alle Mitglieder aus nah und fern inzwischen abgereist. Diese leisteten Heribert Gesellschaft und verschoben ihre Abreise. Nach insgesamt rund vier Stunden gaben die Ärzte im Krankenhaus Entwarnung. Frau Link und unser Mitglied fuhren mit dem Taxi zum Hotel zurück. Dort übernahm Heribert Link das Auto unseres Mitglieds und fuhr mit ihm als Beifahrer Richtung Heimat. Frau Link fuhr mit dem Link‘schen Auto hinterher. Um unser Mitglied zu Hause abzuliefern, war für die Link‘s ein Umweg von geschätzt 100 km notwendig. Nachdem sie unser Mitglied wohlbehalten nach Hause gebracht hatten, erreichten sie mit mehrstündiger Verspätung ihr Heim in Frankfurt.

    Dem Vernehmen nach hat sich unser Mitglied wieder erholt, es geht ihm besser.

    Ich denke, es ist sehr angebracht, dass wir uns alle bei Herta und Heribert Link für ihr vorbildliches Verhalten bedanken. Ich bin stolz auf Euch!

    Danke

    HOS

    Einmal editiert, zuletzt von HOS (16. Mai 2018 um 21:42)

  • Lieber Hans Otto,

    genau so. + 1 !

    Hier zeigt sich, dass wir mehr als ein Zusammenschluß von Sammlern sind, sondern eine Gemeinschaft.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    auch ich möchte mich beim Ehepaar Link noch einmal ausdrücklich für die selbstlose und spontane Hilfe bedanken. Während der Hauptversammlung waren die Gedanken vieler Teilnehmer beim Patienten. Die letzten nach der Hauptversammlung Ausharrenden waren sehr erleichtert, als sie ihn und seinen helfenden Engel wieder auf der Hausbeng vor dem Hotel antrafen, nachdem die Ärzte grünes Licht für die Entlassung aus der Notaufnahme gegeben hatten. Er war angeschlagen, aber gottlob nicht ernsthaft krank.

    Eine ArGe ist weit mehr als die eingetragenen Mitglieder – die (neudeutsch und geschlechterneutral ausgedrückt) Lebenspartner tragen entscheidend zur Gemeinschaft bei, das stellt man immer wieder fest, bei der Begrüßung, beim gesellschaftlichen Teil, beim Abschied und wenn es darauf ankommt.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Ich denke, es ist sehr angebracht, dass wir uns alle bei Herta und Heribert Link für ihr vorbildliches Verhalten bedanken.

    Liebe Freunde,

    Das habe ich im Namen der ARGE bereits am Montagabend persönlich bei der Familie Link gemacht.

    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)