hallo zusammen,
ein kleines Damenbriefchen wurde am 22.12.1953 als Drucksache aufgegeben und mit der 4Pf. Sondermarke aus der '53er Serie Helfer der Menschheit (Mi.173) frankiert. Mit dem Münchner Tagesstempel sauber entwertet traf das Briefchen an die Wohlgeborene Frau Direktor wohl noch rechtzeitig zu Weihnachten in Schönau bei Berchtesgaden ein.
Eine zeitgenössische Postkarte zeigt das Fremdenheim Grafenau in Schönau.
besten Gruß
stampmix
Hallo stampmix,
ich glaube, man nennt das Luxus, oder ein Püppchen, nicht wahr? 
Da stimmt wirklich alles - Glückwunsch zu dem Rosinchen.
hallo bayern klassisch,
wo du gerade "Püppchen" erwähntest, erinnerte ich mich an einen Beleg, der auch eine schöne Geschichte hat:
Am 7.September 1949 erschien anlässlich der 1.Sitzung des Deutschen Bundestag die erste Sonder-Ganzsachenkarte der BRD. Diese erhielt am 12.9.1949 als Sonderpostkarte zum Tag der Wahl des Bundespräsidenten den anlassbezogenen Sonderstempel.
15.April 1952: Erstausgabetag der bemerkenswerten Mona-Lisa Marke. Mit diesen Marken wurde die Sonderpostkarte frankiert, als Ersttagsbeleg im Bonner Bundeshaus aufgegeben und an Bundespräsident Prof.Dr. Theodor Heuss gesandt um die nachträglichen Osterwünsche einen neuen Erdenbürgers zu überbringen.
besten Gruß
stampmix
Hallo stampmix,
schön im Original, besser mit 3 Jahren Verspätung und am allerbesten durch den Empfänger - was will man mehr? Danke fürs Zeigen dieses Schmankerls.
hallo zusammen,
zum Neuen Jahr ein Beleg, der vor 67 Jahren den Weg von Stuttgart ins Württembergische Trossingen nahm. Am 3.1.1951 als Einschreiben aufgegeben, wurde er mit den bis 31.1.1951 frankaturgültigen Sondermarken der BiZone "Kölner Dom" frankiert. AKS Trossingen vom 4.1.1951.
Diese Sondermarken, die am 15.8.1948 zum 700 jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung anlässlich des Kölner Dombaufestes herausgegeben wurden, waren die ersten Sondermarken im Nachkriegsdeutschland. Den Marken war allerdings kein großer Erfolg beschieden. Die wenig attraktive Gestaltung im Zusammenhang mit sehr hohen Zuschlägen (6+4, 12+8, 24+16 und 50+50) sorgten für äusserst niedrige Verkaufszahlen. Der Wunsch des Dombauvereins nach einer weiteren Sondermarkenausgabe wurde abschlägig beschieden, jedoch war die Gültigkeit dieser Serie dann mit ca. 2,5 Jahren außergewöhnlich lang, obwohl die Wertstufen schon wenige Wochen nach Herausgabe nicht mehr zu den Posttarifen passten.
Unzähligen Sonderkarten zum Domfest und FDC am 15.8.1948 folgten bis Ende September 1948 eine Menge philatelistischer Mischfrankaturen mit den Posthörnchen-Aufdrucken. Und dann wurde es sehr, sehr ruhig um diese Marken. Als Anfang 1951 das Ende der Frankaturgültigkeit drohte, fanden noch einige Marken eine Aufbrauchverwendung auf, in der Regel philatelistisch inspirierten, Belegen, die ich schon länger dokumentiere; hier ein zwar nicht ganz tarifrichtiger, dafür schön anzusehender Beleg.
besten Gruß
stampmix
Hallo zusammen,
hier mal wieder ein Großkopf´scher Schmuckbrief.
Der Schmuckbrief zur Markenausgabe "Helft Berlin!" wurde am 28.4.1949 als Einschreibe-Doppelfernbrief in Frankfurt aufgegeben und nach Karlsruhe gesandt. Großkopf frankierte seine Briefe immer sehr sorgfältig, und so wundert es nicht, dass er neben den "Helft Berlin!" Marken die Bautenmarke 50Pf - blaue Erstauflage - mit gleicher Darstellung des Brandenburger Tores ergänzte und die weiteren Marken als Remineszenz zum Aufgabeort mit dem Frankfurter Römer wählte. Die längst ungültige JEIA Luftpostmarke wurde als Vignette entwertet.
besten Gruß
stampmix
hallo zusammen,
die Allgemeine Ausgabe der Französischen Besatzungszone, die ich schon im Beitrag #1 vorgestellt habe, zeigt auf diesem Brief einer Sammlerkorrespondenz ihre Reize.
Auf Einschreibe-Doppelbrief am 18.5.1946 tarifrichtig frankiert wurden Marken mit Druckdatum aus der Bogenecke verwendet. AKS Karlsruhe-Rüppurr 21.5.46
besten Gruß
stampmix
hallo zusammen,
wenn Post vom Märchenonkel kommt, dann sieht die Frankatur manchmal so aus 
Ein Auslands.Eilboten-Brief wurde am 15.12.1963 in Buchen aufgegeben und nach Genf gesandt. Die Wohlfahrtsmarken der BRD zeigten seit 1959 Motive aus Grimms Märchen und so wurden die frankaturgültigen Serien aus
1961: Hänsel und Gretel,
1962: Schneewittchen und die 7 Zwerge, sowie
1963: Der Wolf und die 7 Geißlein
sorgfältig mit den jeweils unteren 3 Wertstufen arrangiert. Zur tarifrichtigen Frankatur von 120 Pf. fehlte jetzt nur noch 1Pf. Ziffernmarke. Wahrscheinlich existiert irgendwo ein 2. Brief mit den 3 Höchstwerten zu 40Pf. frankiert. Ich suche noch 
besten Gruß
stampmix
hallo zusammen,
1950 und 1951 unternahm der Marshallplanzug drei Fahrten durch die junge Bundesrepublik, ab 21.2.1951 die Grenzlandfahrt durch Süddeutschland. Wenn man beim Besuch des Zuges die Eintrittskarte, die als Postkarte gestaltet war, postalisch versandte, war sie erneut als Eintrittskarte gültig.
Und so wurde diese Eintrittskarte aus Emmendingen an den Enkel Peterle nach Böblingen gesandt, mit der 10Pf. Wohlfahrtsmarke 1949 in Spätverwendung tarifrichtig frankiert und am 6.3.1951 mit dem ERP-Sonderstempel entwertet.
Man kann rückseitig gut die Entwertung in Emmendingen am 6.März mittels Durchstanzung erkennen.
besten Gruß
stampmix
Hallo stampmix,
eine wundervolle Karte, wie ich sie noch nie gesehen habe. Auch von dem Zug wusse ich nichts (ERP ist mir schon geläufig, aber das war es dann auch schon).
Ein ganz feines Stück Zeitgeschichte der frühen BRD, für dessen Zeigen ich mich sehr bei dir bedanken möchte.
Je älter ich werde, desto mehr interessieren mich solche Stück, doch leider ist für mich da wohl der Zug schon abgefahren ... 
Hallo stampmix,
Vielen Dank für's Zeigen und viele Grüße von maunzerle
hallo ihr beiden,
schön, dass euch der Ausflug in die jüngere Postgeschichte gefallen hat. Die 3 Marshall-Plan-Züge 1950-51, sowie der direkt im Anschluß gestartete Europazug würden locker einen eigenen thread füllen, doch leider sind Belege alles andere als leicht zu finden.
Zum oben gezeigten Beleg zur Grenzlandfahrt ist zu ergänzen, dass sie wegen des großen Erfolges nicht in Lindau endete, sondern bis 18.April 1951 in weiteren 7 Städten Halt machte. Dazu bekam die "Eintrittskarte" vorderseitig den Zudruck mit den neuen Stationen. Und da man schon beim Drucken war, wurde der Eintrittspreis für die schwäbische Etappe von 20Pf. auf 50Pf. erhöht. Vielleicht liegt es am fehlenden Platz für Mitteilungen, dass ich bisher keine glaubhaft versandten Belege gefunden habe.
Der gezeigte Beleg wurde mit der Berliner ERP-Marke aus 1950 frankiert und erhielt den Sonderstempel von Stuttgart - Bad Cannstadt.
besten Gruß
stampmix
Hallo stampmix,
auch diese hier ist interessant, zumindest zeitgeschichtlich. Wenn es keinen Bedarf gab, oder sich nichts erhalten hat, muss man froh sein, das zu bekommen, was es noch gibt.
Die frühen Jahre Deutschlands interessieren mich immer mehr und ganz unschuldig daran bist du nicht! 
schön, dass euch der Ausflug in die jüngere Postgeschichte gefallen hat. Die 3 Marshall-Plan-Züge 1950-51, sowie der direkt im Anschluß gestartete Europazug würden locker einen eigenen thread füllen, doch leider sind Belege alles andere als leicht zu finden.
Hallo stampmix ,
den Marshallplan kennt man ja, aber von diesen Zügen habe ich bisher noch nichts gehört. Sehr interessant diese Karten, die du hier vorstellst.
Beste Grüße
Erwin W.
preußen_fan
hallo zusammen,
erfüllt diese Karte die Kriterien eines "schönen Belegs"? In meinen Augen ja:
Eine spontane Einladung nachmittags am Rosenmontag, dem 5.2.1951, für eine Aufführung am morgigen Nachmittag? Da muss auf dem Postweg von Landshut nach München schon die Eilzustellung gewählt werden. Der Eilbotenzuschlag auf der Ganzsachenkarte der Alliierten Besetzung 1948 (GSK P2) wurde hierbei mit dem spät verwendeten Wohlfahrtsmarken-Satz aus 1949 (Mi.117-120) philatelistisch überfrankiert, denn die 8Pf. Marke wäre nicht nötig gewesen. Schön anzusehen, wie auch alle Beförderungsstempel vorderseitig abgeschlagen wurden. Ob es mit dem spontanen Besuch geklappt hat? Man weiss es nicht; die Beförderung der Karte offensichtlich ja, und die Rückgabe der begehrten Wohlfahrtsmarken wohl auch. Das war Kommunikation in der vordigital-unvernetzen Welt.
besten Gruß
stampmix
Hallo stampmix,
für mich ist das großes Bund - Kino, oder sollte ich sagen Bunt - Kino? Egal - eine klasse Karte, bei der die geringe Überfrankatur nebensächlich ist. Danke fürs Zeigen dieses Rosinchens.
hallo zusammen,
ein "Hingucker", neudeutsch eyecatcher? Das akkurate Schriftbild nimmt die Anordnung der drei Briefmarken auf und der schlichte Münchner Maschinenstempel ohne Werbeeinsatz korrespondiert in beklemmender Weise mit dem Stacheldraht der Sondermarke. Am 9.5.1953 erschien die Marke mit der hochpolitischen Botschaft "Gedenket unserer Gefangenen". EInen lesenswerten kurzen Exkurs in die damaligen Zeitumstände findet ihr bei ZEIT-online
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Auslandsbrief nach Zug mit drei Sondermarken "Gedenket unserer Gefangenen" tarifrichtig frankiert. In München am 20.12.1953 aufgegeben wurden die Marken mit dem Maschinenstempel (13b) MÜNCHEN BPA1 bf entwertet.
mit bestem Gruß
stampmix
Hallo stampmix,
Da kann man dem Titel des Threads nichts mehr hinzufügen. Einfach eine Augenweide!
Viele Grüße von maunzerle
lieber maunzerle, preussen_fan und bayern klassisch,
das freut mich natürlich, dass euch die modernen Belege auch gefallen. 
Das spornt an
stampmix
ür mich ist das großes Bund - Kino, oder sollte ich sagen Bunt - Kino?
Liebe Freunde, lieber Stampmix,
da kann ich mich, nachdem ich die Belege erst heute entdeckt habe, nur gerne anschließen, wundervolle Postgeschichte!!! 
Besonders der Gegensatz von Post 35 und 37, mal vier-fünffarbig, mal zu dem ernsten Thema passend dreimal "schlicht" in grau...das ist auch "Social Philately" der Neuzeit
Oder auch die Fünfarbfrankatur mit wunderbarer Gestaltung der Karte....vor dem historischen Hintergrund....ein Traum
meinen ganz herzlichen Dank für das Zeigen dieser "mehr als schönen Belege"
