Liegnitzer Sonderform

  • Lieber Erwin,

    den 2. könntest du dir doch mal gönnen - ist doch bald wieder Weihnachten. :D

    Schbaß - was für ein toller Brief und dann mit diesem Stempel - wow! :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • liebe Freunde,
    ich füge jetzt einen weiteren Stempel in Liegnitzer Sonderform hinzu, wenn es auch eine Besonderheit ist und etwas aus dem Rahmen fällt. Es handelt sich um den ersten preussischen Rechteckstempel überhaupt, der nur am Hofpostamt in Berlin geführt wurde und nur zwischen dem 26.9.1847 und 23.10.1847 verwendet wurde. Seine Besonderheit ist, dass er kursiv gestzt ist. Aber er hat auch den Schlusspunkt und zählt damit zur Liegnitzer Sonderform.
    viele Grüße
    Erwin W.

  • Hallo zusammen,

    da sich bei meiner Vorstellung niemand mit speziellen Wünschen geäußert hat, habe ich alle Ganzsachenumschläge von Preußen, die sich so im Laufe der Zeit bei mir angesammelt haben, eingescannt, um hier ein wenig mittun zu können. Bei allen diesen Umschlägen stand der theoretische Katalogwert für mich völlig im Hintergrund, es war auch nicht mein Ziel, die unterschiedlichen Umschläge von Preußen zusammenzutragen, sondern die unterschiedlichen Aufgabestempel und damit verbunden die Beschäftigung mit den entsprechenden Aufgabeorten sind für mich die treibende Kraft, mir ab und zu auch einmal einen Umschlag von Preußen zuzulegen.

    Ich beginne heute mit einem Umschlag zu 2 Silbergroschen der Ausgabe von 1857, Mi. U 3 A. Der Brief war in Wohlau aufgegeben worden und war an eine Adresse in Görlitz adressiert. Einer der Vorbesitzer des Umschlages hatte wohl Siegel gesammelt und deshalb das rückseitige Ende der Umschlagklappe ausgeschnitten, aber nur aus dem deutlich abgeschlagenen Briefträgerstempel von Görlitz lassen sich leider keine weiteren Angaben herauslesen. Hinzu kommt, dass es damals in der Region reichlich Orte mit dem Namen Wohlau gab, davon einer in Sachsen, zwei in Schlesien und drei im Sudetenland (siehe untere Abbildung.

    Viele Grüße
    Ingo

    Redaktioneller Hinweis: Diesen und die 3 folgenden Beiträge aus dem Ordner "Preussische Ganzsachen" hierher kopiert

  • Hallo Ingo

    laut Notiz wurde der Brief am 7.April 1856 beantwortet und so muß das Ausgabedatum vor 1857 gewesen sein.
    Zum Stempel Wohlau. in Liegnitzer Sonderform wird preussen_fan sicher noch was sagen können.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • hallo Ingo,
    es handelt sich um Wohlau in Schlesien, Regierungsbezirk Breslau. Der Stempel zählt zu den eigentlichen Stempeln in Liegnitzer Sonderform, die eine besonders klotzige Schrift zeigen.
    Diesen Stempel habe ich noch nicht efasst, obwohl ich ihn heute im Münzberg nachschlagen konnte.
    Die Entfernung WOHLAU - GÖRLITZ betrug knapp 16 Meilen, so dass dafür 2 Sgr. Gebühr anfielen.
    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo allerseits,
    und ein weiterer Beleg zum Thema Liegnitzer Sonderform, aus der Sammlung Ingo von Garnier (Zustimmung liegt vor).
    MÜNSTERBERG, zur NDP-Zeit vderwendet.
    Weiter viel Freude beim Entdecken,
    Hesse.

    Ei guude, wie?

  • liebe Freunde,
    heute wieder eine neue Entdeckung eines Liegnitzer SoFo-Stempels. Der Brief geht von RANDERATH. nach GEILENKIRCHEN als portofreie herrschaftliche Kirchensache an den
    Herrn Landdechanten und Oberpfarrer Heyden Hochwürden Geilenkirchen.
    Den Stempel hatte ich bei der Durchsicht des Stempelkatalogs von Münzberg übersehen, weil der Punkt dort recht blass ausfällt. Bisher ist er mir nicht begegenet, so dass ich zähneknirschend ;( eine Briefzusammenstellung des Raumes Aachen mit 54 Belegen bei ebay ersteigert habe, um ihn zu bekommen. (Es sind allerdings noch einige andere Nettigkeiten in der Sammlung gewesen ;) ). Ich werde ihn in der Liste am Anfang dieses Threads eintragen.

  • Hallo in die Runde,
    heute zeige ich den Stempel von Flötenstein aus Westpreussen auf einem Insinuationsdokument von 1874. Auffällig ist das zu einem Buchstaben verbundene OE. Ich denke, dass dieser Stempel schon in Preussen verwendet wurde.

    Auf der Innenseite ein schöner Krone-und-Posthornstempel der Postexpedition.
    Schönes Wochenende
    wünscht der Stempelfreund

  • Hallo Stempelfreund,

    laut Münzberg ist das Gerät ab Ende 1856 belegt (PE II). Der hatte aber keine Abbildung vorliegen, da das Gerät nur schematisch dargestellt ist.

    Dieter

  • liebe Sammlerfreunde,
    Ich zeige hier einen Brief von Herbesthal, der auf der Rückseite den Stempel in Liegnitzer Sonderform trägt. Dank der Vermittlung von Lulu @zockkerpeppi habe ich ihn bei der belgischen Auktionsfirma Olivier Simons ersteigern können.
    Bei den Marken handelt es sich um Belgien 25A, Ausgabedatum 3.1.1870 und 28A, Ausgabedatum 1.1.1870. Damit ist ja das früheste Briefdatum festgelegt.
    Weshalb in der Auktionsbeschreibung als Briefdatum der 6. Nov. 1878 angegeben ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Für das genaue Jahr gibt es doch keinen Anhaltspunkt.
    Vorausgeschickt sei, dass das Postamt Henri-Chapelle am 1.12.1850 in das preußische Herbesthal verlegt wurde. Ab diesem Termin versorgte ein belgischer Landbriefträger unter anderem den Ort Henri-Chapelle mit dem Briefkastenstempel Y.
    Der Brief ist in HENRI-CHAPELLE aufgegeben worden und hat dort den Briefkastenstempel Y im Sechseck bekommen, rechts neben Allemagne. Meiner Meinung nach müsste der Brief schon frankiert aufgegeben worden sein.
    Dann ist er zum belgischen Postamt in Herbesthal gelaufen, wo die Marken mit dem Zweikreisstempel entwertet wurden.
    Danach wurde der Brief dem deutschen Postamt von Herbesthal übergeben, wo er den Stempel in Liegnitzer Sonderform HERBESTHAL. rückseitig erhielt. Nun lief der Brief nach CREUSSEN, wo er ebenfalls rückseitig den Ankunftsstempel von CREUSSEN erhielt.
    Wer kann die Aufteilung des Frankos erklären?

  • Lieber preussen_fan,

    .

    von hier aus zunächst Gratulation zu dieser enormen Bereicherung der Spezialsammlung, das muss runtergehen wie Kokosoel. ^^

    .

    Der Beleg wird keine Aufteilung eines Frankos mehr gesehen haben, denn er muss aus der Zeit nach dem 01.07.1875 stammen. Zuvor galt der Auslandstarif von 20 Centimes und änderte sich zum 01.07.1875 auf 25 Centimes. Dieser UPU-Tarif galt zunächst noch für den Auslandsnormalbrief von bis zu 15 gr bis 01.10.1907.

    .

    Danach waren es weiterhin 25 Centimes, aber nun für den Auslandsnormalbrief bis 20 gr und dies dann bis zum 01.03.1921. Danach verdoppelte sich der Tarif auf 50 Centimes. Sehe ich es richtig, dass die 5 Centimes-Marke oben rechts keinen fehlenden, sondern nur einen umgeknickten Eckzahn hat ? Das ließe sich ja noch "richten".

    .

    Viele Grüße

    vom Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • lieber Pälzer,
    danke, du hast mir sehr geholfen.Kannst du mir sagen, wo ich den entsprechenden Postvertrag finde?
    Die 5 Centimes-Marke hat leider einen Eckfehler. Aber so sehr ich mich gefreut habe, diesen Brief zu bekommen, suche ich doch noch einen Beleg aus der Preußen-Zeit bis Ende 1867.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan