Bayerische Postablagen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Auch nicht häufig sind schöne Drucksachenschleifen von Postablagen. Hier ein Exemplar aus Hallstadt nach Schlüsselfeld an den Herrn Lehrer Friedrich, welches ganz manierlich daherkommt. Das Verwendungsjahr lässt sich leider nicht mehr feststellen. Das ein Exemplar der 3 Pf. weite Welle (Nr. 37) zur Frankierung verwendet wurde macht die Sache jedenfalls nicht schlechter.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    ein ganz feines Stück - vlt. lässt sich heute noch anhand der Schulunterlagen heraus finden, wann der gute Mann dort gelehrt hat? Mit Datierung wäre sie halt doch viel besser zu beschreiben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Prima, Jens, gut gekauft! :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen,
    in post 793 hatte ich vor fast eineinhalb Jahren eine Neuentdeckung vorgestellt: einen Zweizeiler der PA Sulzberg bei
    Kempten, allerdings nur auf einer losen Nr. 49 und damit ziemlich rudimentär. Heute kam aus dem fernen Canada
    ein Briefstück mit einem fast vollständigen Abschlag dieses Stempels bei mir an, das ich Euch nicht vorenthalten
    möchte. Die Verwendung auf einem Paar der erst 1889 verausgabten Nr. 54B lässt wiederum darauf schließen, dass
    der Stempel erst in der zweiten Hälfte der 80er Jahre in Gebrauch kam.
    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/34986392/PASulzbergbeiKemptenaufNr.54B.jpg
    Eine weitere Neuentdeckung wurde mir durch einen befreundeten Sammlerkollegen gemeldet: Die Expedition
    Linderhof wurde als Saisonpostamt im Sommer erst am 15.5.1888 lt. Verordnung eröffnet. In dieser VO
    steht nichts davon, dass dort vorher eine Ablage bestand, die dann umgewandelt wurde. Allerdings gibt
    Münzberg in seiner Aufstellung der Postanstalten an, dass dort bereits 1887 eine Ablage bestand. Woher er
    diese Information hatte, ist mir nicht bekannt, aber sie könnte stimmen, wie diese Karte belegt.
    In der Aufstellung der späten Ablagen mit normalem Tagesstempel bei Sem ist sie jedenfalls nicht zu
    finden, allerdings ist der "Pfennig-Sem" ja auch schon von musealem Charakter, was die Forschung
    betrifft. Auch bei Helbig ist keine Ablage erwähnt. Falls jemand weiterhelfen kann, wäre ich dankbar.
    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/34986439/PALinderhof.jpg
    Viele Grüße und schöne Woche wünscht die

    weite Welle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Auch hier mal wieder ein Neuzugang aus der bekannten Isler-Korrespondenz. Geschrieben wurde der Brief am 07.04.1862 in Lindenberg wo man ihn bei der dortigen Postablage auflieferte. Offensichtlich war man sich hinsichtlich des treffenden Francos nicht sicher, wie Markenreste unter der letztendlich verklebten Nr. 4 zeigen. Hier frankierte man dann jedenfalls insgesamt 6 xr, 3 xr für den ersten bayerischen und 3 xr für den ersten Schweizer Rayon. Das Weiterfranko ist auch durch die rote 3 angezeigt.
    Die PE Weiler stempelte am 08.04. Aufgabe, dann ging es weiter über Röthenbach Bahnhof (08.04), Zürich (09.04.) und schließlich Wohlen, wo der Brief am 09.04.1862 anlangte.
    Selbst in die Schweiz sind Briefe der Quadratausgaben von Postablagen handverlesen, weshalb ich hier mal großzügig über den suboptimalen Schnitt der Marke hinweggesehen habe.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo in die Runde,

    Markenbriefe an Isler sind sehr selten, da die Masse der 56.000 Briefe markenlos waren - weil man die mit Marken, von wenigen, vorher aus dem Firmenarchiv entwendeten abgesehen, zu Briefstücken/Losmarken degradierte.

    Darüber hinaus sind 6x Briefe in die Schweiz nicht gerade häufig - und wenn dann noch von einer Ablage, dann ist der Markenschnitt ausnahmsweise mal Nebensache.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Hier noch eine Karte von der Messe aus München, mit der mir langbrief viel Freude behandelt hat. Betroffen ist hier die Postablage Melkendorf, die gleich bei mir um die Ecke ist. Zu der Postablage an sich habe ich in Post 790 was geschrieben.

    Aufgegeben wurde die Karte am 01.03.1894 in Mannheim. Von dort lief sie über Kulmbach nach Melkendorf, wo sie tags darauf ankam. Gerichtet ist die Karte jedoch nach Steinenhausen, vor den Toren Melkendorfs. Dort steht ein Schloss, welches bis 1935 in Guttenbergischem Eigentum war und heute eine Außenstelle des Landesamtes für Umwelt beheimatet.

    Ich vermute allerdings (konnte das leider über Google nicht verifizieren), dass es sich bei dem Empfänger Johann Hoffmann um den Eigentümer der dortigen Mühle handelte. Diese ist bei einem Großbrand 1962 nach 646 Jahren zerstört worden. Die Ruine ist heute noch sichtbar.

    Viele Grüße

    kreuzer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Bischofsbriefe von Postablagen sind nicht gerade häufig, noch seltener dürften allerdings nachtaxierte und so mit Porto belegte Bischofsbriefe sein. Wenn man beides in Kombination möchte, muss man dann schon lange suchen und etwas Glück haben.

    Hier ein Brief der Postablage Gauting (PE Mühlthal) an Gregorius in München. Eigentlich ein portofreier Dienstbrief, aber hier fehlte wohl der vorgeschriebene Betreff, so dass der Brief mit 7xr taxiert und wie ein Portobrief bis 1 Loth im Fernverkehr behandelt wurde.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    was für ein Traumbrief! Einen zweiten dürfte man Jahrzehnte suchen, wenn man überhaupt einen fände.

    Unten steht P.S. - damit war er immer portopflichtig, also haben die Posten ihren Job gut gemacht.

    Jetzt brauchst du nur noch einen Portochargébrief einer Postablage und die Seite ist fertig. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo kreuzer,

    Donnerwetter - so einen Bischofsbrief habe ich bisher noch nicht gesehen. Und dann noch in dieser Qualität, da stimmt ja einfach alles.

    Da bleibt einem nur noch, sehr herzlich zu gratulieren.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    Zum Erwerb dieses Ausnahmestückes gratuliere ich ganz herzlich. Es ist gut, dass das Stück an der richtigen Stelle gelandet ist.

    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber kreuzer,

    dann reihe ich mich auch in die Schar der Gratulanten ein. Ist der Brief rückseitig mit einem Eingangsstempel von München versehen und datierbar?
    Ich frage nur, weil der Typ 20 von Mühlthal der erste ist, den ich in vielen Jahren registrieren konnte, und da wäre eine Datierbarkeit natürlich sehr schön.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!