Kissingen - Bad und Stadt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Man darf da glaube ich wirklich gespannt sein, was da versteigert wird. Mit Friedrich Pietz hatte ich mich mehrmals über das Thema der Fahrpoststempel unterhalten, vor allem auch über die Sondertypen. Ein Thema, bei dem er immer ins Schwärmen geriet und naturgemäß auch einiges erzählen und berichten konnte. Ein Besuch zur Sammlungsbesichtigung kam dann leider nicht mehr Zustande :(

    Soweit ich weiß, hat er aber schonmal einen kleineren Teil aus seiner Sammlung abgegeben, das sind aber nur Gerüchte, die ich von Dritter Seite gehört habe.

    Viele Grüße

    kreuzer


  • Ich hatte vor 4 Jahren im Forum folgenden Beleg von Würzburg nach Kissingen aus dem Jahr 1808 eingestellt:
    Großherzogtum Würzburg (1.2.1806 bis 25.6.1814)

    Beste Grüße von VorphilaBayern

    Wunderschön, lieber VorphilaBayern, so einer fehlt mir halt ;( Hier ist der "berühmte" Kreuzer aufgeschrieben, der dann ab 1814 nicht mehr erhoben werden durfte. In Bayern wurde dieser offiziell am 3.11.1810 abgeschafft. Allerdings nicht bei Expeditionen "wenn sich diese durch eine eigene Verordnung gehörig ausweisen können" (was auch immer das zu bedeuten hatte). Aus einer späteren Verordnung kann man entnehmen, dass z. B. in den Vorstädten München, Dillingen, Brückenau, Landau, Oggersheim ( :!: ) u.a. noch das Bestellgeld erhoben wurde. Wäre spannend, wenn es auch hiervon Belege gäbe. Nebenbei: eigentlich nicht mein Thema, aber es macht halt Freude, wenn man fündig wird :thumbup:

    Freundliche Grüße von Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Lieber Luitpold,

    die "spätere Verordnung" kenne ich auch, habe aber festgestellt, dass von den Orten, die du nennst, praktisch kein Material vorhanden ist (und von den anderen in dieser Verordnung aufgeführten auch nichts oder fast nichts). Und es gibt noch andere, die in dieser Gruppe von 1843 überhaupt nicht auftauchen, aber auch zu irgendeinem Zeitpunkt Bestellkreuzer ausweisen (keine Landbestellung, nur Orte mit Expedition!). Weil ich im Hinblick auf einen späteren Rundbrief Material zu diesem Thema sammle, darf sich jeder gerne melden, der etwas hat. Es wäre interessant, einen Überblick über die Orte zu bekommen, die sich "gehörig ausweisen" konnten.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Luitpold,

    die "spätere Verordnung" kenne ich auch, habe aber festgestellt, dass von den Orten, die du nennst, praktisch kein Material vorhanden ist (und von den anderen in dieser Verordnung aufgeführten auch nichts oder fast nichts).

    Viele Grüße aus Erding!

    Lieber Erdinger,

    dann ist das Thema für mich beendet :thumbup: Nur noch ungläubiges Staunen ?( da doch Post von der Vorstadt Au mit Sicherheit von vielen gesammelt wird. Wenn dann 1843 das Bestellgeld "verboten" wurde, gibt es da keine Belege ?( ?( ?(

    Aber mich betrifft das ja nicht, viel Glück und Rückmeldung zu Deinem Aufruf. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Beste Grüße von Luitpold

    PS Kennst Du auch den Hinweis auf das Bestellgeld von Fürth? Sind nur wenige Zeilen, aber eben Hinweis, dass es auch in Fürth dieses Kreuzerchen zu bezahlen war.

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Lieber Luitpold,

    um nur ein Beispiel zu nehmen: Es scheint mehr Post aus der Vorstadt Au heraus zu geben als hinein. Kein Wunder, das war eine Handwerkervorstadt, kaum größere Handelshäuser vorhanden, ansonsten vor allem Behörden und das Strafarbeitshaus, ergo viele Dienstbriefe und wenig "richtige" Incoming-Mail, wie man neudeutsch so schön sagt. Von manchen Orten sieht man Material, aber erst nach 1844. Am häufigsten sieht man Briefe aus Ansbach, weil einige Anwaltskorrespondenzen von dort später aufgelöst wurden.
    An deiner Stelle würde ich das Thema nicht ad acta legen - diese Briefe sind immer reizvoll und gehen oft für wenige Euro her. Sie sind halt auch kein Vermögen wert. Wenn man beim Tauschtag günstig fündig wird, darf man zugreifen.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

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  • kleiner Beitrag dazu.
    Zunächst meine "Schulden" bzgl. Kissingen Bamberg 1824 Charge nach Kissingen,
    dann einer aus Augsburg nach Füssen 1833 mit Botenlohn.
    Außerdem zwei ungewöhnliche
    Biberach 1845 nach Perlach bei Münnchen
    und Nürnberg 1814 nach Wunsiedel mit entsprechendem Vermerk (so mag ich es, wenn alles brav dasteht)

  • @ all

    Hallo. Betr. Kissingen: Die "Kanonen" Pietz No. 2, 4, 5 und 7 sind in der Sammlung in außergewöhnlich schöner Qualität enthalten und werden Mitte Mai 2018 im Rahmen der 87. P.F. Auktion angeboten.

    Off topic: Auch in dieser Auktion angeboten wird die Sammlung Ewald Graf: Badische Brieflade- und Retourtaxzettel. Mehr als 150 Belege dürften wohl nicht im Handel existieren, davon sind in der Sammlung Graf 105(!) Taxzettel in verschiedenen Typen und aus verschiedenen Orten enthalten, vielfach auf ganzen Briefen.

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender eingeschriebener Portobrief ohne Datum von Hollfeld nach Kissingen. Ab 1841 war der Halbkreisstempel von Hollfeld in Verwendung. Der Brief wird sicherlich ins Bad in Kissingen gegangen sein, denn der Empfänger bezahlte neben dem Porto von 12 Kreuzer noch einen Kreuzer Bestellgeld.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo,

    zu diesem Thema kann ich auch einen Brief zeigen, der 1842 aus dem Herzogtum Schleswig über Hamburg und Würzburg nach Bayern lief. Barfrankiert mit umgerechnet 4 Schilling für Dänemark bis Hamburg und 9 Schilling, die Thurn&Taxis bis Kissingen berechnete (unklar ist, wer die zweimal angeschriebenen 1 1/4 beanspruchte).
    Und - last but not least - als Porto 1 Kreuzer Botenlohn.

    Viele Grüße
    nordlicht