- Offizieller Beitrag
Hallo Freunde
Die Kontinentalsperre hat eine enorme Auswirkung auf den Postverkehr gehabt.
Der erste Brief zeigt wie es war vor die eigentliche Kontinentalsperre bei Briefe aus Frankreich nach England. Obwohl den direkten Weg zwischen diese Länder gesperrt war, war es möglich durch Umwege den Post zu benutzen um Briefe zu befördern. Thurn & Taxis hat schon lange eine Verabredung und war für die Postauswechslung zwischen England und Frankreich verantwortlich. Dies geschah vor allem durch Hamburg.
Nachdem den Frieden von Amiens in 1803 gebrochen war, war die Sperre vor allem gegen Nord-Deutschland und die Flüsse dort problematisch. Aber Post durch Hamburg und Cuxhaven war meistens kein Problem. Deswegen war auch dieser Weg meistens benutzt.
Wie der erster Brief zeigt ist der Brief von Paris nach Hamburg 8.November 1806 geschickt, aber hier wahrscheinlich nicht mit der Post?. Oben rechts sieht man einen schwacheren Hamburg Datumstempel von 14. November. Rückseitig findet man einen FO Ankunftsstempel von 27. November, so dass die Zeit verwendet war nur 19 Tage. Der Empfänger in London musste hier 1 Sh 6 Pence bezahlen.
Der zweite Brief ist ganz anders und wahrscheinlich sieht man hier die Wirkung von die Kontinentalsperre, oder auch die Wirkung von die französische Okkupation von Hamburg. Der Brief war in Paris 14. November 1806 geschrieben. Der erste Brief hat 6 Tage zwischen Paris und Hamburg benutzt - wenn man die gleiche Laufzeit hier braucht, landet der Brief in Hamburg 20. November. Nur ist es so dass die Franzosen Hamburg 19. November besetzt hatten, so dass man sich ein grosser Chaos denken kann.
Und 21. November hat Napoleon in Berlin die Wirtschaftsblockade gegen England gekündet. So es kann sein dass der Brief einige Schwierigkeiten erlebt hatte. Wie man hier rückseitig sieht ist der Brief erst in London zu Post gebracht. Hier nicht mit einem FO Stempel versehen sondern ein Stadtpoststempel. Der Brief kostete deswegen nur 2 Pence für den Empfänger.
Und die Laufzeit? Satte 60 Tage
Viele Grüsse
Nils