• Hallo Bayernfreunde,

    passend zum dem heute morgen von bayern-klassisch gezeigten Brief von Würzburg nach Bad Kissingen kann ich einen ganz ähnlichen Brief zeigen:

    Er lief am 4.7.1854 auch von Würzburg nach Kissingen und wurde in Würzburg mit 6 Kreuzern Porto taxiert. Diese wurden dann in Kissingen nochmal mit Rötel bestätigt.

    Der Absender war derselbe wie beim Brief von bayern klassisch (Maerker - aus dem Inhalt ersichtlich). Dieser hielt sich am 4.7.1854 jedoch nicht in seinem Wohnort Oberstein, sondern in Würzburg auf. Insofern kann man bei meinem Brief von einem "frowarded-Brief" nicht sprechen.
    Ich vermute, dass die Sachlage bei dem von bayern klassisch gezeigen Brief ähnlich war und der Brief nicht in Oberstein, sondern auch in Würzburg geschrieben wurde. Das müsste man am Briefinhalt erkennen können.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,

    du hattest Recht - ich habe den Text meines Pendants aus Würzburg mit Obersteiner Stempel entsprechend korrigiert.

    Hier zeige ich einen Portobrief aus Lindau vom Juli 1851 nach Sachsen, der 3 mal die gleiche Taxe aufweist. Dieses Phänomen ist mir aus der Anfangszeit des Postvereins geläufig - aber 1853 hören solche Briefe auf und weisen eine oder maximal 2 identischen Taxen aus. Schön ist es aber trotzdem.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber VorphilaBayern,

    ein herrlicher Brief, mit 13 Loth extrem schwer. Als Dienstbrief (Parteisache) war er bis 1 Pfund Gewicht mit der Briefpost zu befördern. Als Privatbrief wäre er nur bis 4 Loth mit der Briefpost beförderbar gewesen und hätte darüber mit der Fahrpost befördert werden müssen.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Vorphilabayern

    Ein grosser Brief :) :) :)

    Danke fürs Zeigen.
    Ich habe als schwerste Brief nur einen Brief in 16. Gewichtsstufe.
    Der Brief lief von Amberg nach Pleistein in 1847, und dann notwendigerweise als Parteisache.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern-Nils,

    ebenfalls ein sehr schöner Brief.
    Danke für das Zeigen.

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte zu diesen Thema einen weiteren Brief zeigen:
    Parteisache "mit Akten" vom Magistrat Augsburg an den Magistrat
    in Donauwörth vom 7. März 1849. Nachdem die Sendung 25 Loth
    schwer war, summierte sich das Porto auf einen Gulden und einen
    Kreuzer, also 61 Kreuzer.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Freunde,

    man muss schon sehr lange suchen, um Briefe in den zweistelligen Gewichtsstufen zu finden. Und dann sind eure auch noch so schön ...

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Beim Gewicht bin ich geschlagen :D :D
    Wunderschöne Briefe Vorphilabayern. Danke fürs Zeigen.


    Hier dann wieder zum normalen Gewicht, die erste Gewichtsstufe. Der Brief lief in 1848 von Regensburg nach Vilsbiburg und kostete der Empfänger 4 Kreuzer.

    Was besonders an dieser Brief, ausser der schöne blaue Regensburgstempel, ist die Unterstreichung von das Portogebühr. Das habe ich bei innenbayerische Portobriefe nicht oft gesehen.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    der Brief ist wunderschön - besser geht es nicht. Und dann noch in deine Wahlheimat - du musst ein glücklicher Sammler sein. :P

    Die Unterstreichung von Portotaxen kenne ich bei Bayern nur in den Fällen, wenn sie mit schwarze Tinte erfolgte. Dann immer in rot, Rötel oder (später) blau. Es war wohl keine Kontrolle, sondern nur eine Hervorhebung, weil Tinte schwarz auf Brief mit schwarzer Tintenadresse nicht immer leicht lesbar war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Danke für die Antworte. :)

    Ja, ich glaube auch dass es nur ein Verdeutlichung war. Ein Kontrollstrich habe ich auf Briefe nach Vilsbiburg noch nicht gesehen. Aber so viele Briefe gibt es nach Vilsbiburg nicht in meine Sammlung, so dass ich es nicht eindeutig sagen kann.
    Vielleich war der Rötel in Regensburg gemacht weil der Postbeamter selbst gedacht hatte, dass das Gebühr etwas undeutlich geschrieben war. Kann man nicht feststellen ausser bei Vergleich.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen1

    Bräuchte mal Expertenhilfe, ist leider nicht so ganz meine Zeit, hoffe es handelt sich überhaupt um einen Portobrief. :S

    Gelaufen im Jahr 1835 von Kulmbach nach Bayreuth, taxiert mit 3 xr. Wie waren zu dieser Zeit die Gewichts- und Entfernungsstufen?

    Anscheinend handelte es sich um einen Wertbrief, denn es findet sich der Vermerk "mit 24 fl 8 1/4 xr baar".

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    eben erst gesehen (huch!):

    Es ist ein Fahrpostbrief, der vom Absender frankiert worden war (links unten: frey mit 24 Gulden 8 1/4 Kr. baar). Man hat also Geld übersandt, was mit der Briefpost nicht möglich war. Vlt. besser verschieben in einen anderen Thread.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich habe eine kleine Frage an euch. Gibt es Literatur mit Übersichten über die zuständige Postämter?

    Der Hier gezeigte Brief aus Landshut ist nach Alteglofsheim in 1812 abgeschickt geworden. Mit dem Post hat es 4 Kreuzer gekostet. Dazu kam ein Botengang wie man auf der Presentationsvermerk sehen kann. Aber wohin lief der Brief postalisch? Ist es nur eine Frage für die Heimatphilatelisten oder gibt es irgendwo anders zu suchen?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    früher gab es für jede Postexpedition das Lexikon, in dem jeder Ort in Bayern genannt wurde, inklusive der zuständigen Postexpedition. Um perfekt für solche Fragen gerüstet zu sein, müsste man aus jedem Jahr dieses statistische Lexikon besitzen, weil sich die Zustellbezirke häufig änderten.

    Für den von dir angesprochenen Zeitraum, also die 1810er Jahre, dürfte aber selbst das schwierig sein, weil die neu geschaffenen Oberpostämter (OPÄ) selbst nicht wußten, wer für wen zuständig war.

    Alles nicht so einfach ...

    Eine kleine Hilfe: Wenn mehrere PE in der Nähe des Zielortes liegen, einfach messen, ob die Taxe für alle paßt, oder mit etwas Glück nur für eine PE. Die dürfte es dann gewesen sein.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Deine Antwort war wie gefürchtet, ich habe es wohl auch irgendwie gewusst. Aber Danke auf jeden Fall :) :)

    Deine kleine Hilfe reicht hier nicht. Der Brief ist nicht ganz und kann in erste sowohl als zweite Gewichtsstufe haben. Irgendwann kommt es vielleicht ein lokaler vorbei ;)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern-Nils,

    Alteglofsheim in der Oberpfalz hatte schon sehr früh eine Posthalterei (1728),
    später eine kaiserliche Reichspostanstalt und ab 1.7.1808 eine kgl. bayer. Landes-
    postanstalt, bzw. Postexpedition. In den Katalogen wird der Ortsname aber nur
    mit "Eglofsheim" angegeben, auch die Stempel. Alteglofsheim lag an der Poststraße
    von Landshut über Ergoldsbach, Buchhausen, (Alteglofsheim) , Regensburg.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Guten Abend,

    Einen Brief gekauft ...
    "zwei" bekommen ! ^^

    Ich möchte hier einen Portobrief der Gewichtsstufe I (1/2 Loth) von Neustadt a. Haardt nach Mainz vom 24.5.1845 zeigen.
    Bayern taxierte 4 Kr. bis zur Grenze, hinzu kamen nochmals 4 Kr. für Thurn und Taxis für die Strecke nach Mainz, so daß der
    Empfänger insgesamt 8 Kr. zu bezahlen hatte
    (Ich hoffe die Interpretation stimmt ... ich stehe mit diesen markenlosen Briefen tarifmäßig immer etwas auf Kriegsfuß)

    Sparsamkeit war und ist kein schwäbisches oder schottisches Privileg, sondern fand und findet sich auch bei anderen Volksstämmen.

    Jedenfalls wurde der Brief 3 Jahre später nach sorgfätigem Umfalten nochmals verwendet und diente nunmehr als Kuvert für
    ein Schreiben von Höchst an den Oberförster (Wohlgeboren) in Königstein (Zweizeiler von Höchst als Aufgabe- und Königstein als
    Ankunftsstempel vom 28. Mai 48 ). Gebühr 3 Kr + 2 Kr. Botenlohn (?)

    Für eine 3. Verwendung war dann endgültig kein freier Platz mehr vorhanden

    Gruß oisch

  • Hallo Oisch,

    ein außergewöhnlicher Brief. Deine Gebührenrechnungen teile ich. Auch der Südhesse vermag hin und wieder ein gerüttelt Maß an Sparsamkeit zu entwickeln. 8o

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.