MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Lieber kilke,

    Glückwunsch zu diesem m.E. bislang frühesten Beleg einer Marke von Platte 4 (Typ 2). Damit hast Du meinen "alten Rekord" (20.10.1858) glatt um 10 Tage verbessert. Eigentlich gehört der Brief in meine Sammlung!!

    Ich halte das für eine lupenreine Platte 4, wegen der z.T. abgeschrägten Ecken UND dem ganz klaren, detaillierten Druckbild UND wegen Typ 2, den ich bei Platte 3 noch nie gesehen habe.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,

    die in meiner Sammlung vorhandenen Marken von Platte 3 habe ich durchgesehen. Eine Marke in Typ 2 habe ich gefunden.

    Die angeschnittene Marke in dunkelblauer Farbe mit spitzen Ecken und ungleichmässigen Einfassungslinien mit Randlinienaufspaltung.

    Mit der Angabe, dass von hundert Marken von Platte 3, maximal zwei oder drei Marken in Typ 2 sind, dürfte man nicht falsch liegen.

    Gruss kilke

  • Hallo kilke,

    ...wobei mich der Typ 2 bei der gezeigten Marke mit gMR 112 nicht wirklich überzeugt - könnte auch herstellungsbedingt durch etwas zu wenig oder trockenen Farbauftrag entstanden sein; beim "normalen" Typ 2 ist der weisse Übergang zur kleinen Raute deutlich ausgeprägter.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo mikrokern,

    sehe ich genau so. Die Raute geht nicht vollständig in die "3" über. Aber eine Verbindung ist da.

    Eine Marke von Platte 4 mit unten offener Schlinge ist nicht üblich. Hier war eine "Schwachstelle" schon im Urstöckel vorhanden.

    Bei Marken von Platte 2b und Platte 2c ist die untere Schlinge in aller Regel offen. Bei Marken von Platte 2a und Platte 3 kommt

    die unten offene Schlinge bei farbübersättigten Drucken hin und wieder mal vor. Hier die unten offene Schlinge bei einer Marke von Platte 4.

    Oder ist die Marke von Platte 3? Ich teile die Marke der Platte 4 zu.

    Gruss kilke

  • Hallo kilke,

    sehe hier auch eine Platte 4. Der Farbpunkt in der Schlinge wirkt ein wenig dunkler, sodass ich hier davon ausgehe, dass ein farbaufnehmendes Partikelchen (Körnchen) der Grund für die "offene" Schlinge ist.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Brief von "87" Dingolfing Nd nach Neuötting vom 27.1.1859 mit einer ganz typischen Marke von Platte 4.

    Ein früher und klarer Druck. Die Einfassungslinien sind gleichmässig, und die Ecken sind etwas abgeschrägt.

    Mehr wie fünf oder sechs Euro muss so ein "Normalbrief" nicht kosten. Schon für ca. hundert Euro ist eine kleine Plattensammlung

    mit 20 datierten Briefen möglich.

    Gruss kilke

  • Hallo Sammlerfreunde,

    der blaue thread kann heute sein zweijähriges Jubiläum feiern. Aus diesem Anlass zeige ich einen besonders schönen Brief.

    Ein Brief von "370" Waldmünchen Op nach Meran in Tirol vom 28.4.1852, frankiert mit einem Dreierblock der 3 Kreuzer blau von Platte 2a.

    Gruss kilke

  • Hallo,

    hier mein jüngster Fang aus dem Kapitel "Platte 6": Brief von Pfarrkirchen nach Landshut vom 4. Juni 1862, frankiert mit einer Marke, die alle typischen Merkmale der Platte 6 aufweist (sehr spitze Ecken, ungleichmässige blaue Einfassungslinien mit weisser Aufspaltung, sehr detailliertes Druckbild).

  • Hallo an Mikrokern und Kilke und alle Anderendie hier Mitdenkenen!
    Habe mit Verlaub einige meiner 3K Werte N.-2 II der Type 2 ausgesucht und möchte bitten um die Plattenzuteilung!
    Sind alle Werte von der gleichen Platte ist meine Frage? Habe noch gar einige der Type 2 die ich dann der Richtigen Platte zuteilen werde.
    Sind wohl simple Wünsche meinerseits aber so kann ich langsam meine Plattensammlung sicherer zu Ende Bringen.

    In einem früheren Forum wurde erklärt,mit 100 Euro könnte man eine Plattensammlung von ungefähr 20 Briefen zustande
    bringen.Ich habe kürzlich in der Bucht 3 unterschiedliche Briefe (jeden einzelnen ungefähr 40 Euro), beboten und ging leer aus.
    Zur Zeil werde ich wohl besser die Briefe beeurteilen müssen. Nun die Bitte um Hilfe und vielen Dank für Eure Zeit.
    Viele Grüsse Planke aus Südtirol!

  • Hallo,

    einen gleich in dreifacher Hinsicht interessanten Brief möchte ich heute vorstellen.

    Der Charge-Brief wurde am 28. Okt. 1850 von Oettingen an das "verehrliche Comitee der Gewerbe-Ausstellung in Eichstätt" gesandt. Damit ist dies mein frühester Beleg mit einer MiNr 2II, nämlich von Platte 2a!

    Und gerade diese Zuordnung dürfte an der einzelnen Marke - in Unkenntnis des Verwendungsdatums - schwer fallen, weist doch die untere Schlinge der linken oberen kleinen 3 die für Platte 2b typische Unterbrechung auf. Ich habe dieses Phänomen noch niemals bei einer Marke von Pl. 2a beobachten können, ist (war?) es doch DAS Unterscheidungsmerkmal zwischen 2a und 2b. Zufall? Schwachstelle im Urstempel, die bei ganz wenigen Klischees den später bei Pl. 2b immer auftretenden "Fehler" verursacht hat? Überhaupt wirkt das Druckbild der Marke eher abgenutzt (wohl auch durch den Farbauftrag), jedenfalls nicht wirklich "Frühdruck-ähnlich". Mir wäre lieber gewesen, die linke obere 3 hätte eine unten geschlossenen Schlinge... (der Brief ist sicher nicht manipuliert und Brettl-geprüft).

    Nochmals attraktiver wird der Brief durch seinen Inhalt, reiht er sich doch in die Phalanx der "Eichstätt-Briefe" an das Comitee der Gewerbeausstellung ein, zu der auch der legendäre, mit einem Sechserblock der MiNr 1 frankierte Brief gehört. In Rundbrief 53 unserer ArGe Bayern (klassisch) haben K. Kleinhenz und W. Hoek einen kleinen Artikel zu diesen "Eichstätt-Briefen" aus dem Herbst 1850, die der Gewinnlos-Rücksendung dienten, geschrieben. Zum Inhalt:

    "Oettingen, den 26. Octbr 1850

    Verehrliches Gewerbe-Ausstelluns-Comite!

    Unter jenen 60 Loosen welche verehrliches Comite Hrn. Stadtschreiber Groeninger dahier überschickte und wovon ich einen Theil zum Absetzen bekam, war blos der Meinige No. 1287 hier beiliegend, vom Glücke begünstigt. Ich stelle daher an Sie verehrliches Comite das geziemende Ansuchen mir den hierauf stehenden Gewinn in mögl. gefälliger Bälde übermachen zu wollen und bestehe mit Hochachtung Eures verehrlichen Comite's ergebenster

    Friedrich Hörner, Magistratsactuar"

  • Hallo mikrokern,

    über den Brief hatten wir ja schon einige private Nachrichten ausgetauscht.

    Vom Oktober 1850 wird es nicht viele Briefe mit Marken von Platte 2a geben. Deshalb musste dieser Brief unbedingt

    in die richtigen Hände gelangen. Nochmals meinen Glückwunsch dazu.

    Der Brief wurde schon in einem früheren post besprochen. Das Briefdatum wurde angezweifelt.

    Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr. Marken von Platte 2a gibt es auch mit unten offener Schlinge.

    Es ist die Ausnahme von der Regel.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    zum Vergleich mit der im vorherigen post gezeigten Marke von Platte 2a, zeige ich hier eine

    Marke von Platte 2a mit üblicher geschlossener unterer Schlinge der "3" im linken oberen Wertziffernquadrat.

    Der MR "76" wurde am 1.10.1852 von Ergoldsbach Nd nach Neufahrn Nd weitergereicht.

    Eine Zuordnung der Einzelmarke ist nicht möglich.

    Gruss kilke

  • Hallo bayernjäger,

    nach meiner Einschätzung ist es eine Marke von Platte 5, verwendet ab Mitte 1860.

    Der geschlossene MR "356" Nürnberg kam am Bahnhof und auch am Stadtpostamt zum Einsatz.

    Als späteste Verwendung habe ich einen Charge-Brief vom 2.2.1861 registriert (Sammlung bayern klassisch).

    Wenn meine Einschätzung richtig ist, dann ist die wahrscheinlichste Verwendungszeit der Marke

    zwischen Mitte 1860 und Anfang 1861.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    eingestellt ist ein einfacher Brief von "303" Schesslitz Of nach Bamberg Of vom 21.Oktober 1853, frankiert mit 3 Kreuzer blau von Platte 2b.

    Bei dem ideal aufgesetzten MR "303" dürfte es sich um eine Vorausentwertung handeln. Von "303" Schesslitz sind lt. Sem-Katalog Vorausentwertungen

    bekannt. Alleine der ideale MR-Abschlag, und ein nicht erkennbarer Stempeldurchschlag auf das Briefpapier, reicht aber nicht, um eine Vorausentwertung

    mit letzter Sicherheit festzustellen. Deshalb würde der Brief auch nicht als vorausentwertet geprüft werden.

    Ob vorausentwertet oder nicht, der Brief ist ein Hingucker.

    Gruss kilke

  • Hallo kilke,

    Glückwunsch zu dem schönen Brief!!

    Für die Marke mit gMR 356 (Nürnberg) aus post #1459 würde ich mich eher auf 1861 als 1860 festelegen wollen, da die Farbgebung der Marken von Platte 5 in den ersten Monaten (1860) eher ins grau-blaue tendiert.

    Beste Grüsse vom
    µkern