• Hallo wuerttemberger,

    sehe ich leider auch etwas anders, zumal der Brief m. M. nach mit dem Postverein nichts gemein hatte. Aber wir werden sehen, welche Alternativlösungen es noch gibt.
    Danke für deine Einschätzung.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    es ist so garnicht mein Thema.
    Sicher bin ich mir, dass die 9 Kreuzer (Auslage Nürnberg) bis zur Grenze Bayern - Baden reichte. Baden selbst war noch nicht Mitglied im DÖPV.

    Rappen als Währung in der Schweiz war erst 1851 glaube ich möglich, so dass hier eigentlich nur Kreuzer angeschrieben wurden.
    Wieviel das alles reduziert sind und was Baden dafür im Transit zustanden - keine Ahnung :?::(

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    ich lese 7 Kr. im Auslagestempel, keine 9. Als Postvertrag galt derjenige Sachsens mit Bayern von 1811. 7 Kr. im Auslagestempel waren 2 Ngr..
    Der bayerische Transit betrug 16 Kr. bis zur Schweizer Grenze, daher stehen da, wie du richtig schreibst, nicht 23 Rappen, sondern 23 Kreuzer (7 + 16).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    für mich ein besonderer Brief, den ich in der Bucht trotz (vermutlich sächsischer) Gegenwehr schnappen konnte.

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/IMG0002d4201616jpg.jpg]

    Dresden 16.8.51 über Bayern und Baden nach Wohlen in der Schweiz. Baden war zum 1.5.1851 Postvereinsmitglied geworden, womit sofort die alten Verträge (s. 1. Brief dieses Threads) hinfällig geworden waren.

    Nun also 9 Kr. für Sachsen als Postvereinsporto und 5 Kr. für die CH ab Basel bis Wohlen = 14 Kr. total vom Empfänger. Man sieht, wie wohlfeil diese Briefe wurden, wenn man bedenkt, dass zuvor noch 19 Kr. an Gemeinschaftsporto für Sachsen und Baden angesetzt wurden!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    es gibt, wie wir wissen viele Briefe an die bekannte Adresse des Herrn Jacob Isler
    in Wohlen, im Kanton Aargau in der Schweiz.
    Selten habe ich jedoch eine "Leitwegangabe" wie hier gesehen, "via Frankfurt a.M.".
    Wer kann mir die genauen Taxpunkte des Weges sagen?
    Lief der Brief im Transit über Bayern?

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/ScanPic00684dbd911djpg.jpg]

    Viele Grüsse
    Bayern Social

    PS: Ich habe auch ein Pendant, haargenau gleich, nur ohne Leitwegangabe.

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Hallo Bayern Social,

    Korrespondenz von Sachsen nach Wohlen konnte grundsätzlich über Bayern oder Baden spediert werden. Gegenüber den dabei unterschiedlichen Grenztaxpunkten lag Wohlen einmal (Baden) im 1. schweiz. Taxrayon und einmal (Bayern) im zweiten.

    Seitens der sächsischen Post war zwar der jeweils günstigte Leitweg, in diesem Falle also über Baden, vorgeschrieben, gleichwohl finden sich Portobriefe nach Wohlen, die über Bayern (Lindau) gelaufen und in der Schweiz mit insgesamt 50 statt 40 Rp. belastet worden sind.

    Es ist davon auszugehen, daß die Leitwegangabe bei Deinem Brief der Vermeidung dieser Verteuerung diente. Von Frankfurt aus wurde der Brief der badischen Post überstellt und per Bahn nach Basel befördert.

    Beste Grüße

    Altsax

  • Hallo Altsax,

    vielen Dank für Deine profunde Antwort :):)

    Nun habe ich zwei Belege mit Leitweg über Baden, wie es aussieht, da bei beiden
    die 9 taxiert wurde.
    Hast Du eventuell im Tausch einen mit Leitweg Bayern abzugeben, gegen einen
    mit Leitweg Baden?

    Dann hätte ich eine Seite, um beide Leitwege zu zeigen!?

    Beste Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Liebe Freunde,

    bei solchen Briefen, mit oder ohne Leitwegsvorgabe, sind die Siegelseiten von besonderem Interesse.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hast Du eventuell im Tausch einen mit Leitweg Bayern abzugeben, gegen einen
    mit Leitweg Baden?

    Hallo Bayern Social,

    leider habe ich keinen weiteren Beleg mehr, der über Bayern gelaufen ist. Es gibt aber einige davon, sodaß Du sicherlich fündig wirst, wenn Du gezielt danach suchst.

    Beste Grüße

    Altsax

  • Hallo Altsax, hallo Bayern Klassisch,

    dann könnt Ihr anhand der Taxe sicher sagen, dass die beiden Briefe über
    Baden gelaufen sind, da Sie im Taxrayon I taxiert wurden, oder?

    Hier habe ich nach gezielter suche schon einen mit Leitweg via Bayern gefunden,
    nur soll der 50.- Euro kosten, viel Geld für den Brief, oder, wie selten ist der?
    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/0020012322fbb66bf3jpg.jpg]

    Und die Taxierung sieht etwas anders aus, als bei Altsax Brief.

    Viele Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Hallo nochmals in die Runde,

    hat zu der umfangreichen Korrespondenz von Jacob Isler schon mal jemand aus Sicht der
    Social Philately etwas gemacht?

    So sah der gute Jacob Isler aus:
    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/jisler2af87d28jpg.jpg]
    So das Haus, dass bereits sein Vater gekauft hatte:
    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/EJH98ebce03jpg.jpg]

    Immerhin hat er es bis in den schweizter Nationalrat geschafft:
    (Es gab minestens zwei 2Jacob Isler" in Wohlen, chronologisch nacheinander 8o )

    http://de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Isler

    http://www.alt-steckborn.ch/jisler.html
    (Dieser ist der Jacob Isler der gezeigten Korrespondenz)

    Beste Grüsse von
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern Social (7. Oktober 2012 um 13:01)

  • Lieber Bayern Social,

    der Brief ist mit 50 Euro kein Schnäppchen, erspart aber einiges an Zeit und Mühewaltung. Er war mit 9x für Sachsen und 3x für die Schweiz vorgesehen, diese 12x kamen jedoch nicht zum tragen, weil man ihn über Bayern leitete, so dass er infolge anderer Taxgrenzpunkte 9x plus 6x = 15x bzw. 50 Rappen kostete. So etwas ist nicht häufig und ich würde ihn an deiner Stelle kaufen. Trifft ja keinen Armen.

    Den hier fände ich für dich auch nicht schlecht, zumal bei dem Preis nicht lange gezögert werden sollte:

    http://www.ebay.de/itm/Schweiz-Ba…=item4abcb6c471

    Es versteht sich von selbst, dass auf 500 Brief nach Wohlen nur einer von Wohlen erhalten blieb ...

    Die Isler - Korrespondenz bestand aus ca. 65.000 Briefen, das nur mal am Rande. Danke für die Sophieeinalge - schön zu sehen!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo BAyern Klassisch,

    hier die Siegelseiten, die erstere von dem mit Leitwegangabe, die zweite von dem Pendant, ohne:
    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/ScanPic0069b7dfeb7ajpg.jpg]

    Viele Grüsse
    Bayern Social

    PS: Danke für Deine profunde Antwort, unsere Beiträge hatten sich überschnitten.
    Ja die Korrespondenz war gross und es ist schon aus Sophie Sicht interessan Ihr ein
    Gesicht zu geben.
    Aber warum waren es quasi immer unfrankierte Briefe?
    Und erkennst Du beim zweiten Brief den Stempel?

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Lieber Bayern Social,

    ein Brief von Sachsen über Frankfurt in die Schweiz hatte nach meiner Erfahrung immer auch einen Frankfurter Stempel, weil dort das sächsische Paket geöffnet wurde. Der mit Leitwegsvorgabe lief also nicht über Frankfurt, sondern über Bayern und Baden in die Schweiz.

    Beim 2. Brief heißt der Stempel, den du nicht lesen kannst, Basel - Briefpost. Das war der Eingangsstempel für Briefe, die offen von der badischen Bahnpost über Efringen und Basel Badischer Bahnhof eingelangten.

    Portobriefe kosteten nicht mehr, als Frankobriefe. Der Kunde hatte den Vorteil, nichts zahlen zu müssen bei der Aufgabe. Kam der Brief 3 Tage später in Wohlen an, zahlte man dort. 3 Tage Zinsen gespart ... und die Post achtete sehr darauf, dass Portobriefe ankamen, weil sie ihr Geld wollte. Bei Frankobriefen wurde gelegentlich geschludert, weil man da schon die Entlohnung hatte, aber noch nichts dafür getan.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hier habe ich nach gezielter suche schon einen mit Leitweg via Bayern gefunden,
    nur soll der 50.- Euro kosten, viel Geld für den Brief, oder, wie selten ist der?

    Hallo Bayern Social,

    Joehstadt liegt im Erzgebirge. Briefe von dort sind selbst als Francobriefe trotz höherer schweiz. Taxe öfters über Bayern geleitet worden, weil Spedition über Baden den Transport bis Leipzig erfordert hätte, was einen zusätzlichen Tag kosten konnte.

    Bei dem gezeigten Brief ist tatsächlich, wie bk schon bemerkte, die Fehltaxierung 9/3 das interessante, andernfalls wäre er entschieden zu teuer.

    Unabhängig davon solltest Du weiterhin nach einem aus Leipzig nach Wohlen über Bayern spedierten suchen, weil der zu Deinem über Frankfurt spedierten besser paßt.

    Zu Deiner späteren Frage nach dem Fehlen von Markenfrankaturen nach Wohlen: Vermutlich ist das passiert, was sich leider bei vielen großen Korrespondenzen beobachten läßt: Markensammler haben sich bereits früher der frankaturen angenommen.

    Kürzlich habe ich im Staatsarchiv Dresden eine Anweisung der OPD Leipzig aus dem Jahre 1863 gesehen, in der darauf hingewiesen wurde, daß die Entfernung von Francomarken auf eingehenden Überseebriefen zu unterlassen sei.

    Beste Grüße

    Altsax

  • ein Brief von Sachsen über Frankfurt in die Schweiz hatte nach meiner Erfahrung immer auch einen Frankfurter Stempel, weil dort das sächsische Paket geöffnet wurde. Der mit Leitwegsvorgabe lief also nicht über Frankfurt, sondern über Bayern und Baden in die Schweiz.

    Lieber bk,

    aus Gründen der Logik sollte man nicht aus dem Fehlen eines Stempels Rückschlüsse auf einen anderen Leitweg ziehen. Die Frankfurter Postler waren vermutlich nicht sorgfältiger als die sächsischen, und für die findet sich in den Postakten eine Fülle von Ermahnungen, besser auf das Abschlagen der vorgeschriebenen Stempel zu achten.

    Liebe Grüße

    Altsax

  • Bei dem gezeigten Brief ist tatsächlich, wie bk schon bemerkte, die Fehltaxierung 9/3 das interessante, andernfalls wäre er entschieden zu teuer.

    Lieber Altsax,

    Danke für Deine Antworten.

    würdest Du Ihn denn MIT der Besonderheit zu dem Preis nehmen? Ich kenne mich halt mit Portobriefen
    wenig aus, was dem Wert angeht.(BK hat ja schon bemerkt es trifft keinenn armen, was für alle im Forum gelten dürfte 8o:P )

    Zu Deiner späteren Frage nach dem Fehlen von Markenfrankaturen nach Wohlen: Vermutlich ist das passiert, was sich leider bei vielen großen Korrespondenzen beobachten läßt: Markensammler haben sich bereits früher der frankaturen angenommen.

    Ja das könnte eine Erklärung sein, wobei es dann hin und wieder Frankaturen an Jakob Isler geben müsste, ich habe aber noch NIE eine gesehen.
    Da möchte ich eher BK`s Erklärung folgen, dass es mit der Ersparniss des Absenders und der "Konrtollierbarkeit" der korrekten Zustellung zu tun
    haben könnte.
    Eventuell finden wir irgendwann einen Beleg, indem die Firma Isler diese Behandlung gegenüber den Kunden ausdrücklich wünscht!?

    Beste Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • würdest Du Ihn denn MIT der Besonderheit zu dem Preis nehmen? Ich kenne mich halt mit Portobriefen
    wenig aus, was dem Wert angeht.(BK hat ja schon bemerkt es trifft keinenn armen, was für alle im Forum gelten dürfte 8o :P )

    Hallo Bayern Social,

    es gibt Sammler, die nur Preise bewilligen, die sie auch im Verkauf glauben annähernd wieder erlösen zu können. Unter diesem Aspekt sind 50 € zuviel. Es gibt aktuell nur wenige Sammler, die auf solche Spezialitäten achten, was sich natürlich in Zukunft ändern kann.

    Aus meiner Sicht gilt: Bei 50 € kann man keine 51 € verlieren. Wenn Dich der Brief interessiert, solltest Du ihn kaufen.

    Beste Grüße

    Altsax

  • Aus meiner Sicht gilt: Bei 50 € kann man keine 51 € verlieren. Wenn Dich der Brief interessiert, solltest Du ihn kaufen.

    Lieber Altsax,

    gut gesagt von Dir, der Anbieter hat einen zweiten Brief und für beide werde ich ihm ein Angebot machen.

    Wenn mir Stücke sehr gefallen und in meine Sammlung passen zahle ich auch das zwei- bis dreifache dessen,
    was irgendwann wieder erlöst werden könnte, das ist eben Hobbie.

    Ansonsten versuche ich jedoch so zu kaufen, dass nach vielen Jahren idealerweise einmal das herauskommt,
    was investiert wurde, in 10-20Jahren kann ich Dich informieren, ob mein Plan aufgegangen ist, falls nicht habe
    ich wundervolle Stunden mit der PO und der Sophie gehabt, die ohnehin unbezahlbar sind :):) .

    Viele Sammlergrüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"